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Frühling auf dem Heidschnuckenweg

Wenn Natur und Wanderlust erwachen

Wie wohl jeder Naturliebhaber habe auch ich ungeduldig auf den Beginn des Frühlings gewartet. Der Winter war lang, ich habe mehr Zeit als beabsichtigt drinnen verbracht und bin an vielen Tagen antriebslos in meinen vier Wänden umhergeirrt, in der Hoffnung, dass das Wetter bald besser wird...


Wie wohl jeder Naturliebhaber habe auch ich ungeduldig auf den Beginn des Frühlings gewartet. Der Winter war lang, ich habe mehr Zeit als beabsichtigt drinnen verbracht und bin an vielen Tagen antriebslos in meinen vier Wänden umhergeirrt, in der Hoffnung, dass das Wetter bald besser wird...


 Ich bin hungrig nach Vitamin D, der Weite der Heide und frischer Luft. Also packe ich kurzum meinen Rucksack und mache mich auf den Weg. Ich möchte heute einen der zahlreichen Rundwege entlang des Heidschnuckenwegs bewandern. So kann ich das Auto einfach auf einem Wanderparkplatz abstellen und mir Zeit lassen, ohne auf jemanden angewiesen zu sein.

Bei 8°C ist es heute früh zwar nicht sonderlich warm, aber die Sonne scheint. Schon auf meinem Weg sehe ich viele Frühblüher am Wegesrand stehen, die sofort meine Laune heben. Ein paar bunte Farbtupfer in der gerade erwachenden Natur – schön!

Es treibt mich heute in die Südheide, zu einer meiner Lieblingsetappen des Heidschnuckenwegs, durch die Oberoher Heide. Ich parke das Auto auf dem Parkplatz Oberohe, ziehe meine Wanderschuhe an, schultre meinen Rucksack und los geht’s!

Der Rundweg Kieselgur, das Gold der Heide, ist untergliedert in drei verschiedene Längen. An jeder Weggabelung kann man sich also entscheiden, ob man noch weitergehen möchte oder doch lieber schon zurück. Ich weiß heute allerdings schon von Anfang an, dass ich den großen Rundweg mit 6,6km gehen werde.

Ich atme tief ein. Frische und klare Luft strömt in meinen Körper und ich fühle mich direkt lebendiger. Es ist ruhig, ich höre Vögel zwitschern, die Baume am Wegesrand im leichten Wind rauschen und rechts auf dem kleinen Teich quakt eine Ente. Meine Schritte federn auf dem weichen Untergrund. Hier und da wachsen ein paar Frühblüher. Entlang der sandigen Pfade wachsen unzählige Birken, welche die Landschaft in den nächsten Wochen in ein zartes grün hüllen werden. Einige Bäume fangen bereits an auszutreiben. Die Natur erwacht.

Es ist noch früh, ich sehe weit und breit kaum eine Menschenseele. Ich verlasse den Schutz des kleinen Wäldchens am Anfang des Weges und betrete die weite Heidefläche. Gefühlt kann ich hier Kilometerweit sehen – das tut gut, n ach all der Zeit zu Hause. Voller Motivation und Energie setze ich meine Runde fort.

Ein Stück weiter fallen mir saftig grüne Gräser ins Auge. Sie säumen den Weg zu einem der Seen, die durch den Kieselgur-Abbau entstanden sind. Ein kurzer Abstecher zum Wasser muss sein. Ganz Still liegt der kleine See da. Ein kurzer Hand-Test bestätigt, dass das Wasser noch sehr kalt ist. Erfrischend. 

Zurück auf der Strecke merke ich wie gut mir die kleine Wanderung am Vormittag tut. Vor mir liegt nun das kleine Wacholderwäldchen, an dem der Wanderweg vorbeiführt.

Vielleicht treffe ich ja noch auf den Schäfer mit seiner Heidschnuckenherde. In den vergangenen Wochen sind schon einige Lämmer geboren worden, die nun das erste Mal mit der Herde mitlaufen und Erlebnisse in der Heidelandschaft sammeln. Die süßen Knopfaugen würden meinen Morgen perfekt machen! 

ÜBRIGENS: Der Rundweg, den ich heute laufe, ist nominiert für die Publikumswahl „Deutschlands schönster Wanderweg 2021“. Hier kann man abstimmen - Tagestour 6.

Für alle die auch nicht mehr abwarten können raus zu kommen und die Natur zu erleben, habe ich hier eine Liste der Rundwege am Heidschnuckenweg erstellt, die ich in den nächsten Wochen wandern will: