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Der Stein des Kaisers

Karl der Große in der Lüneburger Heide

Neu Wulmstorf
Karlstein-Heidschnuckenweg-Nordheide
©Picasa
Karlstein
Karlstein
360-Grad Karlstein Heidschnuckenweg
Das Leben Karl des Großen war von Macht, Intrigen und falscher Liebe geprägt. Auf seinen Eroberungsfeldzügen in der Lüneburger Heide trat er auch seinem schärfstem Widersacher Widukind, dem "Herzog" der Sachsen, in den Schwarzen Bergen der Nordheide gegenüber. Die folgenden Erzählungen beruhen auf wahren Begebenheiten und der Sage vom Karlstein in der Lüneburger Heide.
Bis heute sind die geheimnisvollen Zeichen im Stein sachlich nicht exakt geklärt …
Ein intrigenreiches Leben



Karl der Große
lebte von 02.04.742 bis 28.01.814 und schuf ein gewaltiges Reich von den
Pyrenäen bis an die Donau und von Süditalien bis in die Lüneburger Heide. Daher
wurde er auch Vater Europas genannt. Sogar die Kaiserwürde wurde ihm verliehen.
Damit war Karl der erste Kaiser des mittelalterlichen Abendlandes. Bis dahin war es jedoch
ein langer Weg, der von Kriegen, Macht und Intrigen gezeichnet war.



Von seinem Bruder Karlmann im Kampf allein gelassen, siegte er dennoch und erklärte sich zum
Alleinherrscher von  Aquitanien. Unter mysteriösen Umständen starb Karlmann wenig später mit nur 20 Jahren. Die Vermutung liegt hier nahe, dass gegebenenfalls etwas von Karl nachgeholfen wurde.

Zur Stärkung seiner Allianzen wählte Karl seine Ehefrauen mit taktischen
Hintergedanken aus. Die Tochter des Langobardenkönigs Desiderius heiratete Karl lediglich, um dessen Reich von allen Seiten mit seinen Ländereien zu umschließen. Insgesamt war Karl mit fünf bis zehn Frau entweder verheiratet oder Sie waren seine Gespielinnen. Dabei sind nach unterschiedlichen Angaben bis zu 18 Kinder hervorgegangen. 

Karl verbündete sich aus strategischen Gründen mit dem Papst
und besiegte die Langobarden. Anschließend nannte er sich König der Sachsen und der Langobarden.

Die Sage vom Karlstein



Ziel der jahrelangen und teilweise
sehr brutalen Sachsenkriege war neben Eroberung und Plünderung die Unterwerfung
zum Christentum. Während dieser Kriege soll Karl in der Lüneburger Heide von den Sachsen geschlagen worden sein und sich der Sage nach
in der Gemeinde Rosengarten (Nordheide) auf einer bewaldeten Anhöhe am sogenannten
Karlstein zur Ruhe niedergelegt haben.



Vorher befahl er
bei Todesstrafe, ihn nicht zu wecken. Als die feindlichen Sachsen sich aber
näherten, musste sein Gefolge handeln. Aus Angst vor den Folgen, warfen sie
seinen Hund auf ihn. Als Karl daraufhin erwachte und die Gefahr erkannte rief
er: "So sicher ich diesen Stein mit meinem Schwerte spalten werde, so
gewiss werden wir die Sachsen besiegen." Er sprang auf sein Pferd, setzte
über den Stein, spaltete ihn mit einem Schlag und besiegte die Sachsen in der Lüneburger Heide.



Heute erinnern
die Hufeisenabdrücke des Pferdes und die Abdrücke der Tatzen des Hundes im Stein an die Begebenheit in der Lüneburger Heide.
Diese jedoch sind menschlichen Ursprungs. Hufeisensteine haben eine Bedeutung
als Grenzstein, Richtplatz oder Kultstätte. Sachlich ist nicht genau geklärt,
warum die Hufeisen am Karlstein angebracht wurden. Die tiefen Rillen
im Stein sind erwiesenermaßen natürliche, ausgewitterte Absonderungsfugen.





Vom Feldherr zum Reformer



Letztendlich ergab sich Widukind,
der Erzfeind und Anführer der Sachsen, freiwillig und ließ sich taufen. Karl wurde
sein Taufpate.



Um sein Reich zusammen zu halten,
führte er Reformen durch. So wurden neben einheitlichen Gesetzen, eine
einheitliche Währung und wirtschaftliche Vorschriften zur Optimierung der
Landwirtschaft geschaffen sowie Schulen eingerichtet. Zudem wurde eine einfache,
einheitliche und gut lesbare Schrift geschaffen. Diese ist die Vorläuferin
unserer heutigen Schrift
.



Ein Attentat auf den Papst nutzte
Karl machtpolitisch aus. In Folge krönte dieser Karl am 25.12.800 zum Kaiser.



Auf den Spuren Karl des Großen



Heute kann der sagenhafte
Karlstein in der Lüneburger Heide besichtigt werden und die Abdrücke der Hufen und Hundepfoten sind
noch immer sichtbar. Am besten kann man die Schwarzen Berge zu Fuß auf einer
Wanderung erkunden. Auf verschlungenen Pfaden und durch das hügelige Gelände im
Buchenwald der Lüneburger Heide führen ausgeschilderte Wandertouren. Diese sind individuell
verkürzbar. Auch der mehrfach ausgezeichnete Qualitätswanderweg
Heidschnuckenweg
 in der Lüneburger Heide führt am Karlstein vorbei.





Parkplatz am Karlstein: Der große Parkplatz ca. 200 Meter vom Karlstein entfernt ist der ideale
Ausgangspunkt für Wanderungen in die Schwarzen Berge der Lüneburger Heide. Zu erreichen ist der
Parkplatz über die Rosengartenstraße, 21629 Neu Wulmstorf/Lüneburger Heide. Geo-Koordinaten
des Parkplatzes: N 53.409499, O 9.820245



Wanderungen: Auf der
Wandertour Schwarze Berge können Sie die reizvolle Landschaft rund um den
Karlstein bewandern. Die Tourenlänge beträgt 18 km, kann aber auf 5 km bzw. 10 km
verkürzt werden. Die Tour ist mit gelben Richtungspfeilen durchgängig
beschildert.