Die Meißendorfer Teiche mit dem Bannetzer Moor sind ein Naturschutz- und Vogelschutzgebiet erster Klasse.
Dabei ist der Begriff "Teiche" wohl untertrieben, denn wer diese faszinierende Ecke der Südheide erobert, denkt eher an eine ausgewachsene Seen-Landschaft.
Hier kann man in Einklang mit der Natur kommen, denn Ruhe und Erholung rund um die Seen paart sich mit der Schönheit der Pflanzen- und Vogelwelt.
Erwandern Sie diese herrliche Seen-Landschaft in der Südheide
Ein 4,7 km langer Wanderweg führt rund um den Hüttensee. Wanderer haben hier die wunderbare Gelegenheit, die Seen von vielen Blickwinkeln aus zu betrachten.
Vogelbeobachtung an den Meissendorfer Teichen
Vom Rundwanderweg um den Hüttensee und seinem Aussichtsturm am Südufer bieten sich weite Einblicke in das Naturschutzgebiet. Die Mitnahme eines Fernglases ist empfehlenswert.Das Wandergebiet ist besonders wegen seiner reichen Vogelwelt bekannt. Über 130 Brutvogelarten, davon 40 in ihrem Bestand gefährdete, konnten dort nachgewiesen werden. Auch leben über 400 Schmetterlingsarten zwischen den Seen.
Als Brutplatz und im Herbst als Rast- und Schlafplatz gewinnt es auch für Kraniche stetig an Bedeutung. Über 100 rastende Kraniche wurden schon gezählt. So ist die Seen-Lanschaft auch ganzjährig ein sehr lohnenswertes Ausflugsziel.
Seit 1995 ist auch der Seeadler wieder heimisch in diesem Gebiet. Zwischen 1997 und 2005 wurden 14 Jungadler in dem von Naturschützern bewachten Horst erfolgreich aufgezogen.
Seltene Vögel zu sehen
Mit etwas Glück findet man auf seiner Wanderung hier einige Vögel, die auf der Roten Liste der gefährdeten oder stark gefährdeten Vogelarten zu finden sind:
- Fischadler
- Schilfrohrsänger
- Rohrdommel
- Knäkente
- Kiebitz
- Wachtelkönig
Aber auch andere seltene Vögel haben hier ihr Brutrevier, dazu gehören:
- der Eisvogel
- der Kranich
- die Beutelmeise
- der Zwergtaucher, der Haubentaucher
- die Wasserralle, die Bleßralle
- der Teichrohrsänger
- der Kormoran
- der Graureiher
- die Graugans
- die Schnatterente, die Löffelente, die Kolbenente
- die Schleiereule
- die Lachmöwe
- die Rohrweihe
- der Sperber
- der Rotmilan
Der in Deutschland sehr seltene und scheue Fischotter, der hier fast ausgerottet war, siedelte sich in dem geschützten Bereich wieder an.
An den Meißendorfer Teichen entstand übrigens 1948 der erste Kinofilm "Lied der Wildbahn" des bekannten Naturfilmers Heinz Sielmann.
Das NABU Gut Sunder
Nur einige hundert Meter entfernt vom Hüttensee liegt das NABU Gut Sunder. Im dortigen Naturschutzzentrum bekommt man eindrucksvolle und umfassende Informationen rund um die heimische Natur- und Tierwelt. Ein Cafe mitten in herrlicher Natur lädt zudem zum Verweilen ein.
Geografische Lage der Meissendorfer Teiche
Die Seen liegen ca. 7 km nordwestlich der Gemeinde Winsen/Aller im Landkreis Celle in der südlichen Lüneburger Heide. Im Norden grenzt das bekannte Ostenholzer Moor an das Naturschutzgebiet, der kleine Fluss Meiße verläuft zwischen dem Moor und den Meißendorfer Teichen. Einige Kilometer südlich beginnt dass Urstromland des Flusses Aller.