Wienhausen: Kunst & Kultur in malerischer Flusslandschaft (60 km)
Die alte Flurbezeichnung Flotwedel bedeutet soviel wie Wasserwald und alte Gehöfte verwandeln sich beim FLOTART-Festival in Galerien.
Besonderheiten auf dieser Tour:
Kloster Wienhausen - Klosterschätze in alten Mauern
Das
im 13. Jahrhundert gegründete Zisterzienserinnen-Kloster Wienhausen wird heute
als evangelisches Frauenkloster
genutzt. Die hier lebenden Konventualinnen bieten Führungen durch das gut erhaltene
historische Klosterensemble an.
Es erwarten Sie faszinierende Einblicke in das
klösterliche Leben, die beeindruckende Architektur, die üppigen Wandmalereien
des Nonnenchors und die reichen Schätze des Klosters. Dazu gehört das Heilige Grab. Es zeigt eine liegende Christusfigur
aus dem 13. Jahrhundert in einem hausförmigen Schrein aus dem 15. Jahrhundert.
Erstaunlich ist der gut erhaltene Zustand und sowie die reiche Bild-Verzierung.
Das Exponat zählt zu den bedeutendsten frühgotischen Schöpfungen
Niedersachsens.
1952
wurden beim Verlegen elektrischer Leitungen seltene und wertvolle
Alltagsgegenstände gefunden, darunter Nietbrillen aus dem 14. Jahrhundert sowie
christliche und heidnische Kultgegenstände. Neben diesen Fundstücken ist das
Kloster vor allem für seine wertvolle Sammlung gotischer Bildteppiche bekannt. Der
Nonnenchor und das Sommerrefektorium dienen auch als Veranstaltungsräume für
Lesungen und Konzerte.
Wer ein wenig in den Alltag des Klosterlebens eintauchen
möchte, sollte das gesungene Abendgebet am Freitag (April bis September)
besuchen.
Dorfmuseum Langlingen - Bäuerliches Leben wird lebendig
Das
Dorfmuseum Langlingen lädt in einen alten Kornspeicher aus dem Jahre 1722 ein.
Hier können Sie vom Webstuhl bis zum Petroleumfass verschiedene
Alltagsgegenstände von damals entdecken. In der Diele werden Werkzeuge von
Bäcker, Schlachter, Tischler, Drechsler, Schmied und Frisör gezeigt.
Auch ein
Göpelhaus ist erhalten. Hier wurde die Pferdekraft zum Antreiben von Maschinen
genutzt.
Ein vollständig eingerichtetes altes Bauernhaus und ein Kräutergarten mit etwa 150 Würz- und Heilkräutern sowie Duft- und Färberpflanzen vervollständigen die Reise in die bäuerliche Vergangenheit.
FlotArt - Dorf trifft Kunst
Unter
dem Motto „Dorf trifft Kunst“ veranstalten Künstler alle zwei Jahre (im Wechsel
mit dem Kultursommer im Flotwedel) die FlotART: ein Kunstfestival im Flotwedel. Der Flotwedel entwickelt sich seit einigen Jahren zu einer wahren Künstlerkolonie, deren Bekanntheit vor allem durch das Festival FlotART wie über die Grenzen der Region hinaus stetig zunimmt. Zahlreiche Einrichtungen wie der Findelhof und der Antikhof Drei Eichen oder die Trödelscheune tragen mit ihren tollen Angeboten ganzjährig dazu bei.
Beim Kunstfestival FlotART öffnen Einwohner der Samtgemeinde die Tore zu Häusern, Höfen und verborgenen
Winkeln. Alltagsgebäude werden so zu Kunst-Räumen.
Die Veranstalter laden zu
einem Fest für die ganze Familie ein: „Erleben Sie, wie Ställe zu Galerien,
Höfe zu Skulpturenparks und Scheunen zu Museen werden.“
Die Vielfalt
ausgestellter Kunstwerke reicht von Malerei über Fotografie und Design bis hin
zu Bildhauerei.
Passend dazu bietet das Veranstaltungsprogramm Lyrik-, Theater- und Kinoaufführungen sowie Livemusik in Form von Barock- bis Gospelkonzerten und vieles mehr.
Charakteristik
Länge der Tour: 60,0 km
Wegebeschaffenheit:
überwiegend asphaltierte Wirtschafts- und Radwege, Teilstücke auf wenig befahrener Kreisstraße, befestigte Wege
Ausschilderung:
Die Strecke ist mit dem Piktogramm gekennzeichnet
Ausgangspunkt der Tagestour:
Parkplatz am Klosterpark Wienhausen (Sportplatz)
Am Klosterpark, 29342 Wienhausen
Position: (N: 52.579792900, E: 10.183107424)
weitere Informationen:
Tourist-Information Wienhausen
Mühlenstr. 5, 29342 Wienhausen, Tel. 05149 8899
Tourenbeschreibung
Die
Tour beginnt am Kloster Wienhausen : ein Juwel norddeutscher Backsteingotik
aus dem 13. Jahrhundert, das Sie bei einer Führung erkunden können.
Weitere
sehenswerte Gebäude im Ort sind die St. Marienkirche mit dem einzeln stehenden
hölzernen Glockenturm sowie die Wassermühle am Mühlenteich.
U mspült vom Mühlenkanal erspähen Sie ein kleines Fachwerkhäuschen auf einer Insel. Es wurde früher als
Speicher genutzt und dient heute als Trauhaus .
In der alten Mühle, einem schlichten Fachwerkgebäude aus dem Jahre 1591, empfängt Sie das Kulturhaus mit der Tourist-Information.
Auf
dem Aller-Radweg – der Sie mehrfach auf dieser Tour begleitet – radeln Sie nach
Oppershausen . Hier verbirgt
sich hinter der Kastanienallee das Vorwerk Gut Oppershausen, eines der ältesten
Zweiständerhäuser im Celler Land.
Weiter geht es entlang der Aller,
vorbei am Müdener Kanal und durch ein Waldgebiet.
In Neuhaus fällt der Blick auf eine Holländerwindmühle aus dem Jahr 1856, die 1956 ihr Windwerk verlor. Sie steht auf einem ehemaligen Dünenhügel am Ufer der Aller.
In
Langlingen präsentiert das Dorfmuseum in sieben Ausstellungsgebäuden das Leben in Haus und Hof
früherer Zeiten.
Sehenswert ist auch die St.-Johannis-Kirche .
Kurz nach der Langlinger Schleuse laden Landgasthof
und Strandfreibad zur Rast oder nach Belieben auch zur Rundfahrt mit dem
Paddelboot ein.
Vor Fernhavekost erinnern alte Flussufer-Dünen an den ehemaligen Verlauf der Oker, die im Mittelalter nach Müden verlegt wurde, um der Aller einen hohen Wasserpegel zu garantieren.
In Bröckel erreichen Sie ein
Künstlerdorf: Der Antikhof Drei Eichen ist bekannt für Restaurationsarbeiten
und stimmungsvolle Veranstaltungen. In der Trödel-Scheune erstrahlen längst
vergessene Alltagsdinge in neuem Glanz.
Von Eicklingen besteht über die L 311 Anschluss an die Rundtour um Wathlingen (35 km ).
Auf
dem Weg durch Ecklingen passieren Sie den Alten Amtshof . Das stattliche
Herrenhaus, einst Verwaltungssitz des Amtsvogtes, ist durch Um- und Anbauten
aus einem Bauernhaus entstanden und wird heute als Bürogebäude genutzt.
Im
frisch renovierten Gutshof finden Tagungen und Familienfeiern statt.
Der Findelhof in Bockelskamp
bietet ganzjährig Veranstaltungen auf der Kleinkunstbühne Kaleidoskop an ,auch der Flohmarkt ist längst kein Geheimtipp mehr.
Durch
malerische Wiesen gelangen Sie zur Allerniederung bei Osterloh. Aussichtshügel,
Hörstationen und Infotafeln laden zum Entdecken der artenreichen Auenlandschaft
ein.
Von Osterloh geht es vorbei an Wiesen und Äckern zurück zum Ausgangspunkt.