HEIDE-Insider Stadt #8: Der Henker von Lüneburg

Ein todsicheres Geschäft

Der Henker
Der Scharfrichter - eine respekteinflößende Person, schon allein durch das Aussehen. Eine dunkle Kapuzenhaube und eine scharf  geschliffene Axt - bereit die Todesstrafe zu vollstrecken.
Die Kapuzenhaube maskiert den Schafrichter, der einem unehrbaren Beruf nachgeht, der im Mittelalter von niederem Stand ist. Doch im Rechtssystem des Mittelalters hatte der Schafrichter eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben zu erfüllen.
  • Welche Aufgaben wurden dem Schafrichter zu teil?(Und nein, es war nicht nur das Todesurteil zu vollstrecken)
  • Wie sieht die Ausbildung für einen Scharfrichter aus? Muss er sich Freiwillige suchen?
Was macht eigentlich ein Scharfrichter?
Eigentlich denken wir, dass die Aufgaben des Scharfrichters ganz klar definiert ist. Er vollstreckt die Todesstrafe. Doch nicht nur die reine Exekutive in der Strafverfolgung beinhaltete sein Tagesgeschäft.
Der Scharfrichter hatte auch das Amt des Obmannes über das horizontale Gewerbe inne sowie die Pflichten des medizinisch geschulten Hygienebeauftragten der mittelalterlichen Stadt. 
Wie wird jemand Scharfrichter?
Das ist eine gute Frage, oder? Scharfrichter können ja keinen Aufruf starten, dass man sich freiwillig melden kann, damit der Scharfrichter üben kann, ob die Axt scharf genug ist und er den Kopf richtig abschlägt. Oder?
Die Ausbildung der Scharfrichter erfolgte durch den Vater. Zu den Fähigkeiten, die ein Scharfrichter besitzen musste, gehörte das Abpressen eines Geständnisses des Angeklagten durch Folter. Er musste auch medizinische Kenntnisse haben, um zu beurteilen, ob der Delinquent die Folter aushält, ohne zu sterben.
Der Henker musste die Hinrichtung gemäß den Anweisungen des Gerichts fehlerfrei vollstrecken. Eine misslungene Hinrichtung konnte den Volkszorn auf die Scharfrichter  nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall konnte es soweit kommen, dass der Scharfrichter von der aufgebrachten Zuschauermenge gelyncht wurde.
// FACTS //
 
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