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HEIDE-Insider Stadt #8: Der Henker von Lüneburg

Stadtführung der anderen Art. Erst ab 16

©Lüneburg Marketing GmbH
Der Henker von Lüneburg
©(c) Lueneburger Heide GmbH
Der Stein markierte den Standort des Prangers
©Martiem Fotografie, Markus Tiemann Lueneburg
Rathaus in Lüneburg
Reichtum, den man sehen kann in der Ratsstube Lüneburg
Der Henker von Lüneburg - eine respekteinflößende Person, schon allein durch das Aussehen. Eine dunkle Kapuzenhaube und eine scharf  geschliffene Axt - bereit die Todesstrafe zu vollstrecken.

Der Henker von Lüneburg

Die Kapuzenhaube maskiert den Schafrichter, der einem unehrbaren Beruf nachgeht, der im Mittelalter von niederem Stand ist. Doch im Rechtssystem des Mittelalters hatte der Schafrichter eine Vielzahl an wichtigen Aufgaben zu erfüllen.
  • Welche Aufgaben wurden dem Schafrichter zu teil?(Und nein, es war nicht nur das Todesurteil zu vollstrecken)
  • Wie sieht die Ausbildung für einen Scharfrichter aus? Muss er sich Freiwillige suchen?

Was macht eigentlich ein Henker?

Eigentlich denken wir, dass die Aufgaben des Henkers ganz klar definiert ist. Er vollstreckt die Todesstrafe. Er bestückte den Schandpfahl, den Pranger. Noch heute kann man auf dem Lüneburger Marktplatz die Markierung sehen. Doch nicht nur die reine Exekutive in der Strafverfolgung beinhaltete sein Tagesgeschäft.

Der Scharfrichter hatte auch das Amt des Obmannes über das horizontale Gewerbe inne sowie die Pflichten des medizinisch geschulten Hygienebeauftragten der mittelalterlichen Stadt. 

Wie wird jemand Scharfrichter

Das ist eine gute Frage, oder? Scharfrichter können ja keinen Aufruf starten, dass man sich freiwillig melden kann, damit der Scharfrichter üben kann, ob die Axt scharf genug ist und er den Kopf richtig abschlägt. Oder?

Die Ausbildung der Scharfrichter erfolgte durch den Vater. Zu den Fähigkeiten, die ein Scharfrichter besitzen musste, gehörte das Abpressen eines Geständnisses des Angeklagten durch Folter. Er musste auch medizinische Kenntnisse haben, um zu beurteilen, ob der Delinquent die Folter aushält, ohne zu sterben.

Der Henker musste die Hinrichtung gemäß den Anweisungen des Gerichts fehlerfrei vollstrecken. Eine misslungene Hinrichtung konnte den Volkszorn auf die Scharfrichter  nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall konnte es soweit kommen, dass der Scharfrichter von der aufgebrachten Zuschauermenge gelyncht wurde.

Der Stand des Henkers und sein Ansehen in der Stadt Lüneburg waren sehr niedrig. So war es logisch, dass der Job des Henkers von Lüneburg vom Vater zum Sohn übergeben wurde. War der Ruf erst ruiniert.....

Stadtführung mit dem Henker von Lüneburg

Eine einzigartige, aber völlig andere Stadtführung ist die mit dem Henker von Lüneburg durch seine Stadt. Die Orte, an denen der Henker wirkt, sind ganz andere. Die Geschichten viel schauriger. Deshalb dürften auch nur Personen ab 16 Jahren teilnehmen. Man erfährt, wie der Henker früher gearbeitet hat, wo das Rotlichtviertel Lüneburgs war, wo das erste Gefängnis. Das Haus des Henkers kann man von außen bewundern und natürlich hatte er im Keller den Folterkeller. Das war ja sein Gewerbe.

Diese Stadtführung ist für alle, die lebhaftes Entertainment lieben. Denn der Stadtführer ist im wahren Leben ein Schauspieler. Und er spielt seine Rolle als Henker von Lüneburg sensationell gut. Hier gibt es alle Termine und Preise:

Stadtführung mit dem Henker von Lüneburg