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Bergen: Kirche "Fabian & Sebastian" in Sülze

Bergen

Die Kirche "Fabian & Sebastian" befindet sich in Sülze bei Bergen im Süden der Lüneburger Heide.
Die Geschichte der Sülzer Kirche beginnt bereits im Jahr 1475. Auf Anregung des Celler Herzogs Friedrich dem Frommen wurde die erste Kapelle errichtet, die wahrscheinlich auf dem heutigen Friedhof stand. Anfangs wurde diese Kapelle noch vom Pfarrer der Lamberti-Kirche in Bergen betreut.

Durch Stiftungen in den Jahren 1502 und 1504 wurde eine eigene Pfarrstelle geschaffen, was dazu führte, dass Sülze eine selbstständige Kirchengemeinde wurde. Ein entscheidender Schritt zur Unabhängigkeit folgte 1645, als die letzte Abhängigkeit von der Bergener Kirche aufgehoben wurde.

Die heutige Kirche

Das heutige Kirchengebäude wurde im Jahr 1754 erbaut. Als markanter Fachwerkbau ist es von außen sofort erkennbar. Eine architektonische Besonderheit ist, dass der Glockenturm direkt in das Gebäude integriert wurde.

Im Inneren beherbergt die Kirche beeindruckende Kunstwerke und historische Ausstattungsstücke. Die Kanzel aus dem 17. Jahrhundert wurde beim Neubau 1754 mit einer neuen Altarwand zu einem sogenannten Kanzelaltar verbunden. Der Taufstein aus Sandstein stammt aus dem Jahr 1608 und wurde von Carl Dietrichs gestiftet. Nach einer kurzen Zeit, in der er ersetzt wurde, fand er 1966 wieder seinen Platz in der Kirche. Geweiht ist die Kirche den Heiligen Fabian und Sebastian. Links und rechts des Altars stehen Skulpturen der beiden Namenspatrone. Zahlreiche Porträts früherer Pastoren, darunter auch Bildnisse aus dem frühen 17. Jahrhundert, schmücken das Innere. Die erste Orgel wurde 1820 eingebaut. Die heutige Orgel wurde 1986 von Emil Hammer Orgelbau gefertigt.

Der Friedhof und das Grab von Hermann Ehlers

Der angrenzende Friedhof diente seit dem 17. Jahrhundert als Begräbnisstätte. Aufgrund von Platzmangel wurde 1825 ein neuer Friedhof am Ortsausgang angelegt. Hier befindet sich das Grab des zweiten Präsidenten des deutschen Bundestags, Hermann Ehlers, der 1954 in Sülze beigesetzt wurde. Bis heute sind zudem einige alte Grabsteine neben der Kirche erhalten geblieben.

Seit 1965 gibt es eine Kapelle auf dem Friedhof, in der heute Trauerfeiern abgehalten werden.