Becklingen
Becklingen
Becklingen ist die nördlichste Ortschaft, ca. 6 km nördlich von Bergen und 6 km südwestlich von Wietzendorf entfernt. Zu Becklingen gehören die Ortsteile Oehus und Tannensieksberg.
Urkundlich wurde Becklingen erstmals im Jahr 1231 als „Bekelinge“ erwähnt. Aus dem Haufendorf entstand ein reines Bauerndorf.
Einst befanden sich im Umland von Becklingen zahlreiche Hügelgräber. Die Funde können zum Teil in der bronzezeitlichen Ausstellung im Museum Römstedthaus in Bergen besichtigt werden. Teile des spektakulären Münzfundes aus dem Jahr 1931 sind hier ebenso zu sehen (ein damals prall gefüllter Topf mit Gold-, Silber- und Kupfermünzen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert).
Die Einrichtung des Truppenübungsplatzes Bergen-Hohne im Jahr 1935/36 hatte eine einschneidende Bedeutung für Becklingen. Ungefähr 70% der ursprünglichen Gemeindefläche (=1200 ha) musste an den Truppenübungsplatz abgegeben werden. Landwirtschaftliche Nutzflächen gingen verloren und Einwohner wurden umgesiedelt. Das Becklinger Holz und die Wilde Asch waren einst hervorragende Jagdreviere. Im Becklinger Holz gibt es einen Wolfsstein mit der Jahreszahl 1872. Dieser erinnert daran, dass in dieser Gegend der letzte Wolf durch den Förster Grünewald aus Wardböhmen (ehemals Leibjäger von König Georg V. von Hannover) erlegt wurde. Der Wolfsstein ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, da er sich auf dem Truppenübungsplatz Bergen-Hohne befindet. Mittlerweise sind Wölfe wieder heimisch geworden. Mindestens ein Wolfspaar lebt auf dem Truppenübungsplatz.
Gut erhaltene Fachwerkhäuser und alte Eichenbestände prägen heute das Bild von Becklingen. Im alten Ortskern kann das Waldarbeit-Museum besucht werden, das Gerätschaften aus der Forstwirtschaft präsentiert und hierbei die Entwicklung der Waldarbeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zur Motorisierung aufzeigt.
In der Ortsmitte von Becklingen erinnert auch ein Kriegerdenkmal an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges. Der englische Soldatenfriedhof Becklingen („Becklingen War Cemetery“) befindet sich etwa 2,5 km nördlich von Becklingen in Richtung Soltau, auf der linken Seite der Bundesstraße 3.
Der Soldatenfriedhof wurde 1951 angelegt. 2401 Gefallene sind hier begraben. Unter den alliierten Soldaten, die im April 1945 in den Kämpfen gefallen sind, sind überwiegend Briten vorhanden, die hier ihre letzte Ruhe fanden.
Traditionelle Veranstaltungen:
- Backfest im August, Rippenhof-Fest im September, Theateraufführungen der „Bekler Speedeel“
Nahegelegenes Ausflugsziel:
- Naturschutzgebiet „Großes Moor“ bei Becklingen (ca. 4 km östlich entfernt)
Es gibt eine Übernachtungs- und Einkehrmöglichkeit in Becklingen. Auch Wohnmobilisten finden ausreichend Stellplätze.
Radwege:
- Themenradweg „Auf den Spuren des Postmeisters Stechinelli“ (Zugang bei Becklingen „Siedlung am Bahnhof“)
- Regionalschleife 1 (Start vom alten Ortskern in Becklingen)
Wanderwege
- Rundwanderweg Nr. 1 (um das Becklinger Moor herum) oder "Wandertour rund um das Becklinger Moor" (Start: Zum Becklinger Holz)
- Jakobusweg Lüneburger Heide
- Via Romea
Der Einstieg zu den Wander- und Pilgerwegen ist über die „Siedlung am Bahnhof“ möglich (östlich von der Bundesstraße 3).
Weiteres zur Ortschaft auf www.becklingen.de.