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Erinner Dich!: "Schnuck 'n' Roll- Tour"


©Lüneburger Heide GmbH/ Dominik Ketz
Meissendorfer Teiche
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Radfahren in der Südheide
©Lüneburger Heide GmbH/ MARKUS TIEMANN
NABU Gut Sunder an den Meissendorfer Teiche
©Lüneburger Heide GmbH/ MARKUS TIEMANN
Meissendorfer Teiche im Abendlicht

Diese Tour macht einfach Lust, aufs Fahrrad zu steigen und direkt loszuradeln. Es erwarten dich über 40 Kilometer satte Heidenatur in zahlreichen Nuancen.

Mitten im Ortskern von Winsen, das direkt am Flusslauf der Aller liegt, beginnt die Radrundtour: Am Parkplatz „Am Amtshof“ nimmt die Route ihren Anfang und lenkt dich zuerst rechts auf die Von-Reden-Straße, die dich wenig später das erste Mal über die Aller nach Südwinsen führt. Mit einem Linksturn verläuft der Weg weiter auf der Bahnhofstraße, am Ortsrand entlang und biegt dann rechts in den Hamboyweg ab. Du radelst hier nun parallel zum Allerverlauf durch eine waldige Etappe.

Es geht mit einem Rechtsknick weiter auf die Hornbosteler Straße (K4), die du kurz danach wieder verlässt und erneut rechts auf den „Tannenpark“ abbiegst. Nun ist die Hornbosteler Hutweide nicht mehr weit. Davon zeugen in diesem Bereich bereits lichter werdende Waldstücke, die sich immer mehr öffnen, bis du schließlich eine parkähnliche Auenlandschaft erreichst und mitten im Naturschutzgebiet bist. Weite Weiden, auf denen Wildpferde und hübsche Rotbunte Rinder grasen, begrüßen dich in trauter Gemeinschaft mit knorrigen Eichen und vielen, teils gefährdeten Pflanzenarten, die hier ideale Wachstumsbedingungen gefunden haben. Es ist Dank der Beweidung durch die Pferde und Rinder nicht verwunderlich, dass sich das ganze Gebiet im Lauf der Zeit zu einer kleinen Oase für Fauna und Flora entwickelt hat. Seltene Vogelarten wie das Schwarzkehlchen, der Gelbspötter oder Sumpfrohrsänger fühlen sich hier genauso wohl wie der in den benachbarten Arealen lebende Silberreiher, Rotmilan oder Eisvogel.

Zahlreiche, teils überdachte Bänke laden unterwegs zu Pausen ein. Weiter führt der Weg zur Bannetzer Schleuse, wo imposant rauschendes Wasser dich begrüßt. Vor mehr als einem Jahrhundert wurde die Schleuse gebaut und in Betrieb genommen, um den Handel in diesem Heidegebiet zu erleichtern. Eine eiserne Brücke verläuft über die Schleuse, die über ein paar Stufen erreicht wird. An dieser Stelle musst du dein Rad also einmal die kleine Treppe hinauftragen.

Hinter der Schleusenbrücke setzt sich der Weg gewohnt fort und führt dich erst mit einem Rechts-, dann Linksturn auf die L180. Du folgst ihr ein Stück durch das Örtchen Bannetze und biegst dann rechts ab in die Ochsentrift, die dich direkt zum Bannetzer Moor und dem dahinter liegenden Wasseridyll der Meissendorfer Teiche führt. Rechts geht es an Seenlandschaft entlang. Die Meissendorfer Teiche bilden die größte Wasserlandschaft der Lüneburger Heide und können zweifellos als ein wildes Wasserparadies bezeichnet werden. Als ausgewiesenes Natur- und Vogelschutzgebiet tragen sie nicht nur zum 
landschaftlichen Reiz der Südheide bei. Sondern bieten auch seltenen Vogel- und Pflanzenarten ideale Bedingungen. Auf einem hölzernen Aussichtsturm nahe des Weges kannst du dir selbst ein Bild davon machen und bekommst womöglich einen Silberreiher oder Kraniche zu Gesicht.
Auf der „Schafstrift“ geht es im Bogen um die Teiche herum, zwischen Feriensiedlungen und Meissendorf hindurch und dann in einem scharfen Rechtsknick auf die Bruchstraße, die zur anderen Seite der Seenlandschaft führt.

Ein Waldweg zweigt zur NABU „Tierwildnis“ am Gut Sunder ab, einem Naturerlebniszentrum mit interaktiver Ausstellung, die du von März bis Oktober besuchen kannst. Das angrenzende ehemalige Gutshaus Gut Sunder beherbergt neben einem Café-Restaurant auch ein Hotel sowie einen kleinen, feinen Shop, in dem du handgefertigte Souvenirs kaufen kannst.

Zurück vom Waldweg biegst du rechts wieder auf den Bruchweg ab und folgst ihm im Rechtsbogen erst durch den Wald. Dahinter öffnet sich die Landschaft und du überquerst den Heidefluss Meiße hinein in die Bruchwiesen. Mit einem Rechtsturn auf die Ostenholzer Straße geht es zurück nach Meissendorf, das du bis zum Kapellenweg durchquerst und dort links abbiegst.

Durch ein großes Waldgebiet geht es zum Örtchen Walle, wo sich auch der landesweit bekannte Milchhof Hemme befindet, den du nach Anmeldung besichtigen kannst. 
Am Radweg der L298 entlang folgst du der Ausschilderung nach Wolthausen, wo du dem dritten Heidefluss auf deiner Route begegnest: die naturbelassene und über idyllische Örtze, die Hermann Löns als den „echtesten aller Heideflüsse“ beschrieb.

Der Winsener Kirchweg führt dich durch ein Waldstück zurück nach Winsen. Durch eine Wohnsiedlung hindurch geht es links auf die Poststraße, die wenig später auf die Kirchstraße und den Ausgangspunkt der Tour trifft.

Möchtest du die Gelegenheit nutzen und deinen Aufenthalt in Winsen noch mit einem Stück echter Heidegeschichte verlängern, so ist das Open Air Museum „Museumshof Winsen“ eine lohnende Wahl: Historische, wieder aufgebaute Heidehöfe schenken faszinierende Einblicke in die historischen Bau- und Lebensweisen in der Lüneburger Heide.

So endet die Schnuck’n’Roll-Tour dort, wo sie angefangen hat.

Start / Ziel: Parkplatz „Am Amtshof“, Ecke Kirchstraße / Winsen (Aller)
Koordinaten: 52.67951 9.90762
Symbol auf der Schatzkarte: Fahrrad
Wegemarkierung: Zwei Vögel in blauem Rahmen (Tour "Wasserlandschaften und Wildtiernis entdecken) , den genauen Wegeverlauf finden Sie in den angegbenen GPS-Daten
Tourart / Länge: Rundfahrradtour, ca. 44 km
Filmszenen bei: 9:11 und 17:00 ff im Film "Erinner Dich!"