Ein dokumentarisches Theaterstück von Johanna Marx und Lisa Meyer über das Gebären im Wandel der Zeit mit Stimmen aus Celle.
Geburt — das ist die Metapher des Anfangs; der Ursprung von Universen. So groß ist das, was durch die Geburt sichtbar wird, dass die Gebärende oft dahinter verschwindet. In dieser Arbeit kommt sie als Erzähler:in zur Sprache.
Sie leistet sich eine Doula, sie lädt zum Wochenbettschmaus, sie presst im Liegen, sie presst im Stehen. Sie bringt ihre Übersetzer:in mit, sie zieht ihre Fäden, der Arzt legt die Zange an, die Hebamme schreibt eine Doktorarbeit. Sie steigt in die Wanne, sie kommt zum Wunschkaiserschnitt, sie liegt im Kindbettfieber, sie hortet Eizellen. Sie legt eine Rose ab, sie prüft ihren Kontostand, sie tönt zu Madonna, sie wartet auf Milch.
Die Schauspielerin Johanna Marx verkörpert Erfahrungsberichte von Menschen aus Celle, die auf Basis von persönlichen Interviews entstanden sind. In 11 Monologen treten die Figuren miteinander in Kontakt und zeichnen nahbar und mitreißend die Geschichte der Geburtshilfe im Spannungsverhältnis von fünf Generationen.
Dieses Projekt wird gefördert von der RWLE Möller Stiftung, dem Lüneburgischen Landschaftsverband und dem Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Wir danken dem FREIRAUM für die Kooperationspartnerschaft.