
Ein Unabhängigkeitstag voller Musik, Tanz und Begegnungen – Eröffnung der neuen Ausstellungsvitrine
Am Sonntag, den 24. August 2025, lädt das Museum Lüneburg um 11:30 Uhr zur feierlichen Eröffnung einer neugestalteten Ausstellungsvitrine im Foyer ein. Anlass ist der 34. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit der Ukraine – ein Tag von besonderer Bedeutung für viele Geflüchtete in Lüneburg und im Landkreis.
In der Vitrine werden Werke aus der Ukraine gezeigt, die aus Kriegsgerät entstanden sind – eindrucksvolle Symbole für den Widerstandsgeist und die kulturelle Kraft des Landes. Gestaltet wurde die Vitrine von Ukrainerinnen aus dem Erzählcafé des Museums Lüneburg, die zudem ein vielfältiges Eröffnungsprogramm für den Sonntag auf die Beine gestellt haben: Auftritte eines Chors, eine Performance mit ukrainischen Kindern, eine Tanzaufführung sowie Kostproben ukrainischer „Warenyky“, die am Vortag gemeinsam von deutschen und ukrainischen Gastgeberinnen zubereitet werden. Eine Ausstellungseröffnung mit Einladung zum Austausch und Begegnung.
Zur Eröffnung spricht Hiltrud Lotze, ehrenamtliche Bürgermeisterin der Hansestadt Lüneburg. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich.
„Objekte erzählen Geschichten“
Museumsdirektorin Heike Düselder betont die besondere Rolle der Beteiligten: „Aus Begegnungen und Erzählungen im Erzählcafé entstand diese Vitrinenausstellung. Geflüchtete Ukrainerinnen haben uns ihre Erinnerungsstücke und Perspektiven anvertraut – daraus erwuchs ein berührendes Zeugnis von Verlust, Hoffnung und Neubeginn.“
Bereits 2024 zeigte das Museum Lüneburg erstmals eine Ausstellungsvitrine mit persönlichen Objekten ukrainischer Familien – darunter ein über 100 Jahre altes Familienfoto, ein besticktes Handtuch als Glücksbringer und ein Rucksack, der sinnbildlich für die Flucht vieler Ukrainer steht. Ein Kuscheltier, das ein Kind während der Flucht tröstete, und ein Kinderbuch mit Spielen ergänzen die Sammlung. Die Objekte erzählen von der Ungewissheit der Flucht, der Sehnsucht nach Heimat und dem Neubeginn in der Fremde.
Die Präsentation wurde im Februar 2025 anlässlich des dritten Jahrestages des Kriegsbeginns aktualisiert. Nun, zum ukrainischen Unabhängigkeitstag, erweitert das Museum in Zusammenarbeit mit den Beteiligten des Erzählcafés die Ausstellung um neue Exponate. Die Ausstellung ist ab sofort im Museum Lüneburg zu sehen. Die Vitrine befindet sich im Museumsfoyer, der Eintritt zum Museumsfoyer ist kostenfrei.
Erzählcafé als Ausgangspunkt
Im Mai 2024 hatte sich im Museum Lüneburg eine Gruppe von Ukrainerinnen und Lüneburger Bürgerinnen zu einem ‚Erzählcafé‘ zusammengefunden. Dort standen das Erzählen und Zuhören im Mittelpunkt: Geschichten von Flucht und Ankunft, von Hilfsbereitschaft und Freundschaft, aber auch von Sehnsucht, Trauer und Ungewissheit wurden geteilt. Bei diesen bewegenden Begegnungen wurde gemeinsam geweint, aber auch gelacht und es entstand neben Trost auch die Idee zu dieser Sonderausstellung. Gemeinsam mit den Geflüchteten hat das Museum Lüneburg ihre Wege dokumentiert und persönliche Erinnerungsstücke zusammengetragen.
Gemeinschaftsprojekt vieler Kulturinstitutionen
Die Ausstellung entstand als gemeinschaftliches Projekt, initiiert von der Historikerin und freien Journalistin Ulla Lachauer und der Museumsleiterin Heike Düselder. Mitgewirkt haben zudem Kurator Dr. Ulfert Tschirner vom Museum Lüneburg, das Nordost-Institut Lüneburg und Agata Kern vom Ostpreußischen Landesmuseum t. Übersetzungen und Sprachvermittlung übernahm Dr. Dmytro Myeshkov vom Nordost-Institut.
Eröffnung „Kunst der Unbeugsamen“
- Ausstellungsvitrine im Foyer des Museums
- Termin: Sonntag, 24. August 2025, 11:30 Uhr
- Ort: Museum Lüneburg, Willy-Brandt-Straße 1, 21335 Lüneburg
- Eintritt: frei (für das Museumsfoyer)