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Moisburg: Moisburger Kirche

Moisburg
©Markus Tiemann
Kirche in Moisburg
©Markus Tiemann
Rhododendron vor der Kirche
©Markus Tiemann
Moisburg Kirche
©Markus Tiemann
Kirchenansicht
Außenansicht der Kirche
Sichtbare Feldsteine in der Kirche
Innenansicht Moisburger Kirche
Innenansicht Moisburger Kirche
Innenansicht Decke Moisburger Kirche
Innenansicht Decke Moisburger Kirche
In der über 770 Jahre alte Moisburger Kirche gibt es neben den vier Deckentonnengewölben mit Bemalung aus dem Jahre 1640 viele weitere Schätze zu bewundern wie z.B. Altarschnitzbild (1520), Emporen mit Bemalung, Taufständer mit Taufbecken etc.

Die Kirche in Moisburg

Die Moisburger Kirche ist über 770 Jahre alt. Zuerst erwähnt ist sie in einer Urkunde des Alten Klosters von Buxtehude aus dem Jahre 1242.

Aus dieser Zeit erhalten ist mit großer Wahrscheinlichkeit der Feldsteinsockel der dicken Mauern im Gemeindebereich der Kirche.

Von 1603 bis 1616 lebte auf dem Moisburger Wasserschloss Frau Hedwig, die Witwe von Herzog Otto II., der als Glied des welfischen Herrscherhauses in Harburg regiert hatte.

Frau Hedwig ließ die Moisburger Kirche zu einer Hofkirche neu auf mauern und erweitern.

Auch Ihren Nachfahren verdankt die Kirche sehr viel:

  • Abendmahlskelch im gotischen Stil (Stiftung Herzog Wilhelm 1638)
  • Emporen mit Bemalung (Nordempore: Motive aus der alttestamentlichen Josefsgeschichte; Südempore: Jesus-Geschichten und -gleichnisse)
  • Kanzel und Taufständer mit Taufbecken (Stiftungen des Ehepaares Dietrich Elvendahl und/bzw.  Ehefrau Elisabeth 1639)
  • Messingleuchter mit Löwenfiguren (Stiftung Herzog Otto III. 1640)

Sehr sehenswert sind die vier Deckentonnengewölbe mit einer Bemalung aus dem Jahre 1640 (Stiftung Herzog Otto III. 1640).

Das Altarschnitzbild lässt sich in Zeit um 1520 datieren. Es wird die Anbetung des Christuskindes durch die Heiligen drei Könige dargestellt.

 

Auf einem „Willkommenstisch“ stehen etliche Schriften wie „Christliche Kunst in der Moisburger Kirche“ zur Verfügung.

"Moisburg, sehenswertes Kleinod an der Este" lädt ein, das am Rande des Landkreises Harburg gelegene Dorf zu besuchen (siehe hierzu auch PDF-Anhang).

Die Kirche ist in den Monaten April bis Oktober von 10:00 bis 17:00 den Besuchern geöffnet.

Die Gründung der Kirche in Moisburg

Das Kirchspiel Moisburg ist das kleinste im ehemaligen Archidiakonat Hollenstedt. Heute gehören dazu außer Moisburg die Orte Daensen, Pippensen, Heimbruch, Podendorf und der Hof Appelbeck.

Im Mittelalter waren auch wohl das untergegangene Dorf Villenhusen/ Vilsen zwischen Moisburg und Immenbek und das den Heimbrucher Herren grundeigene Dorf in den Trünen nach Moisburg eingepfarrt. 

Eine Sage, die noch um 1910 bekannt war, erzählt, dass auch die Bewohner von Rahmstorf nach Moisburg zur Kirche gehört hätten. In einer Pestzeit wäre ihnen von der auf dem Schlosse wohnenden Herzogin verboten, die Leichen dort vorbeizutragen, Darauf hätten sie sich der Hollenstedter Gemeinde angeschlossen.

Die Kirche in Moisburg ist offenbar eine Gründung der Heimbrucher Adeligen. Die Lehnsregister dieser Herren führen neben drei Kötnerstellen des Dorfes das Kirchenlehen in Moisburg auf, Wann die Gründung der Kirche erfolgte, kann man nur vermuten. Im jahre 1197 stifteten die Herren von Buxtehude das dortige Kloster.

Da sie keine männlichen Erben besaßen, erlangte Hinrich von Heimbruch einen Teil des Besitzes der Herren von Buxtehude. 

Da die Kirche in Buxtehude, die Eigenkirche der Herren von Buxtehude, dem Kloster übergeben war, ist zu vermuten, dass die Herren von Heimbruch den Wunsch hatten, eine Eigenkirche innerhalb ihrer Lehenshöfe zu besitzen.

So ist anzunehmen, dass die Moisburger Kirche um oder bald nach 1200 von den Herren von Heimbruch gegründet wurde.