Radtour um Faßberg: Wo einst die Langbärte wohnten (Tagestour 26 km)


©MARKUS TIEMANN, MARKUS TIEMANN LUENEBURG
Weg durch Müden (Örtze)
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St. Laurentius Kirche in Müden Örtze
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Am Heidesee in Müden (Örtze)
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Hofstelle in Müden (Örtze)
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Alte Mühle in Müden (Örtze)
©Markus Tiemann
Alte Mühle in Müden (Örtze)
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Heideort Müden (Örtze)
Wacholderwald Schmarbeck
Wacholderwald Schmarbeck
Heidschnuckenherde im Wacholderwald Schmarbeck
©Dominik Ketz
Wacholderbeere im Wacholderwald Schmarbeck
©Dominik Ketz
Wacholderwald Schmarbeck
©Dominik Ketz
Wacholderwald Schmarbeck
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Radfahrer in der Oberoher Heide
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Birkenwald an der Oberoher Heide
Piktogramm zur Tour " Wo einst die Langbärte wohnten"

Diese reizvolle Radtour um Faßberg, im Naturpark Südheide, beginnt am Parkplatz Oberohe, dem gegenüber ein idealer Picknickplatz ausgebaut wurde.


Im ersten Teil werden Sie mit auf eine Reise in die ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt genommen und später geht es durch die malerische Natur, Sie passieren einzigartige Naturschauplätze und historische Sehenswürdigkeiten und genießen die Ruhe am Heidebach Örtze.

 

Wer waren die Langbärte?

Einst bewohnten die Langobarden die Gegend um Gerdehaus. Übersetzt heißen sie die „Langbärte“; sie gaben dieser Radtour durch die Heide ihren Namen.

Beim Sandabbau wurde 1900 das Reitergrab von Hankenbostel, wie es in die Geschichte eingegangen ist, entdeckt und freigelegt. Die geretteten Grabbeilagen, wie wertvolle Reitersporen, eine aus Eisen hergestellte Schere und eine silberne Gürtelschnalle, lagern heute im Niedersächsischen Landesmuseum in Hannover. Die Funde bezeugen, dass es sich bei dem Toten um einen wohlhabenden Reiter aus dem Stamm der Langobarden handelt und dass er im 2. Jahrhundert gelebt haben muss. Der germanische Stamm der Langobarden zog später weiter und gründete im 6. Jahrhundert ein Königreich in Italien.

Wacholderwald in der Dübelsheide

Zu den wichtigsten Naturdenkmalen Niedersachsens gehört der Wacholderwald in der Dübelsheide.

Zur Zeit der Heidebauernwirtschaft galt der Wacholder als Weideunkraut.


Aber schon unsere Vorfahren schätzten das Holz des Wacholderstrauches als Heiz- und Räuchermaterial sowie zum Drechseln und die blauen Beeren sind bis heute als begehrtes Gewürz und als Rohstoff für die Herstellung von Gin bekannt.

So waren die Wacholderbeeren schon im 19. Jahrhundert ein wichtiges Exportgut.

Im Mittelalter wurden die Pesthäuser mit Wacholderzweigen ausgeräuchert und zu allen Zeiten wurde die Zauber- und Heilpflanze im häuslichen Umfeld genutzt; vor Hexen, Teufeln und Geistern, aber auch Dieben und Schlangen sollte ein Zweig über der Tür schützen und die Pflanze galt als Spender für Leben und Gesundheit.

Besonders in der Dämmerung oder im Nebel nimmt der Wacholderwald mystische Strukturen an und bietet Stoff für heimische Geschichten.

In der heutigen Kulturlandschaft sind leider die nährstoffarmen und leichten Standorte, die Wacholder und Heide bevorzugen, nur noch selten zu finden, Kiefernwälder haben Überhandgenommen.