























Tagesradtour auf den Spuren des großen Mathematikers Carl
Friedrich Gauß.
Von Müden (Örtze) verläuft die Tour am Hausselberg vorbei zur Großen Heide und weiter zum Vermessungsstein bei Breitenhorn, die Aschauteiche und als südlichster Punkt bis Eschede. Zurück geht es über Wildeck und den Citronenberg, eine kleine Anhöhe (75m), Richtung Hermannsburg und Müden (Örtze).
Das Naturpark-Informationszentrum in Eschede hält zu dem interessante Informationen über den Naturpark Südheide bereit. Landschaftliche Höhepunkte sind die Heidefläche
am Angelbecksteich und das beeindruckende Tiefental.
Punkte der ehemaligen Gauß'schen Landvermessung liegen ebenso am Wegesrand wie die abwechslungsreiche Landschaft des Naturparks Südheide.
Johann Carl Friedrich Gauß
Er wurde 1777 in Braunschweig geboren und seine besondere
mathematische Begabung zeigte sich schon während seiner Schulzeit. Herzog Karl
Wilhelm Ferdinand von Braunschweig unterstützte den „Wunderknaben“ Gauß
finanziell in seinem wissenschaftlichen Fortkommen.
1820 beauftragte König Georg IV. den Mathematiker, Professor
der Astronomie und Landvermesser Carl Friedrich Gauß, das Königreich Hannover
zu vermessen. Dabei wurde die Fläche in Dreiecke eingeteilt. Da in der Südheide
damals noch weitgehend Heidevegetation vorherrschte, waren die Anhöhen weithin
sichtbar und Gauß konnte seine
auf Dreieckpunkten basierenden Vermessungen vornehmen. Zum Beispiel
wurde ein Dreieck aus dem Hausselberg (118m), dem Falkenberg (150m) und dem
Breithorn (117m) gebildet. Auf diesen Anhöhen befindet sich heute jeweils ein
Gedenkstein.
In Berichten von seinem
Aufenthalt in der Südheide beschreibt Gauß die einfachen Lebensverhältnisse der
Landbevölkerung.
Was verbindet die Bevölkerung um Hermannsburg mit dem Tiefental?
Während der Eiszeit hat sich in der Misselhorner Heide ein tiefes Trockental ausgebildet. Das Tal ist geblieben und heute mit einer typischen Heidelandschaft bewachsen.
Zu besonderer geschichtlicher Bedeutung kam diese wunderbare
Landschaft um 1853.
Der Begründer der Hermannsburger Mission, Pastor Ludwig Harms, hielt seinen
Gottesdienst anlässlich des Hermannsburger Missionsfestes auf dem Plateau des
Eicksberg ab. Von allen Seiten kamen Gläubige in Scharen und setzten sich an
den Abhang zum Tiefental und herum. Besonders beeindruckend war, als aus
vieltausendstimmigen Kehlen der Lobgesang unter dem blauen Himmelszelt erklang.
Zum Andenken an diesen historischen Gottesdienst wurde später ein Gedenkstein
aufgestellt.