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Tipp 5 von Heide-Ranger & Dipl. Biologe Jan Brockmann: Sagenhafter Wacholder

„Wacholder schmeckt dem Reiter, aber nicht dem Ross“.

©www.heide-ranger.de, jan brockmann
Sagenhafter Wacholder auf dem Heidschnuckenweg
©Dominik Ketz
Wacholderwald bei Schmarbeck
©Dominik Ketz
Wilseder Berg
©Dominik Ketz
Wacholder mit Beeren
Wer auf dem Heidschnuckenweg unterwegs ist, wird früher oder später auf säulenförmige Wacholderbüsche treffen. 
Der botanische Name dieser Nadelgehölze lautet „Juniperus“. Davon abgeleitet sind Bezeichnungen für alkoholische Getränke wie Gin oder Genever, aber auch in Heideschnäpsen nutzt man die ätherischen Öle des Wacholders für das typische Aroma. 
Wacholderbeeren zum Wildgericht und anschließend einen Heideschnaps zur Verdauung: Was dem Reiter bekommt, meiden nicht nur Pferde, sondern auch die Heidschnucken. Im Übermaß sind die Inhaltsstoffe des Wacholders nämlich giftig und außerdem ist die Pflanze von stacheligen Blättern gut geschützt. 
Wer einmal bei Vollmond oder im Nebel durch Haine mit den oft skurril gewachsenen Wacholdern gewandert ist wird vielleicht verstehen warum der Wacholder auch in der Mythologie und Sagenwelt seinen Platz hat. 
Als „Wach-Halter“ und germanischer Totenbaum markierte er den Übergang zwischen Lebens- und Totenwelt. Bezeugt ist das durch das Märchen von der Germanenbraut, die ihren gefallenen Liebsten dadurch vom Tod errettete, dass sie vor jedem „Totenbaum“ niederkniete bis es ihr mit dem Ausspruch „Wach auf Holder“ gelang, ihn in die Lebenswelt zurückzuholen.