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Tipp 4 von Heide-Ranger & Dipl. Biologe Jan Brockmann: Von Heidedichtern lernen ...

©www.heide-ranger.de, Jan Brockmann
Nahaufnahme Erica teralix
©www.heide-ranger.de, Jan Brockmann
Nahaufnahme Calluna vulgaris
Schmetterlin in der Heide
„Lass deine Augen offen sein, geschlossen deinen Mund und wandle still, so werden dir geheime Dinge kund“ - diese Empfehlung des Dichters Hermann Löns (1866-1914) an den Heidewanderer hat auch heute noch ihren Reiz.

Der genaue Blick auf die Heidekrautgewächse wird zum Beispiel offenbaren, dass es bei ihnen gewisse Unterschiede gibt. Die Erica tetralix, die Glockenheide, blüht schon seit Anfang Juli, allerdings nur vereinzelt und nur dort wo es recht feucht ist. Die Besenheide, die Calluna vulgaris allerdings verwandelt im August und September die weiten Sandheideflächen in ein Blütenmeer und lockt die Menschen hinaus in die Natur. Dass man trotzdem von der „Erica-Blüte“ spricht, wenn man doch die „Calluna“ meint, mag entweder daran liegen, dass der Dichter Löns mit „Erica“ mehr anfangen konnte als mit „Calluna“ oder daran, dass beide zur Pflanzenfamilie der „Ericaceen“, also der Heidekrautgewächse gehören.

Eine gute Idee im Sinne von Löns ist es auch sich einfach einmal an den Wegesrand zu setzten und die Augen zu schließen. Wenn es „honigt“ kann man den süßen Nektargeruch des Heidekrauts wahrnehmen und dem unermüdlichen Summen der Honigbienen lauschen. Für den Wanderer, der dermaßen „entschleunigt“ in der Heide unterwegs ist, wird die Fortsetzung des Gedichtes von Herman Löns wahr: „Dann weißt Du was der Rabe ruft und was die Eule singt, aus jedes Wesens Stimme Dir ein lieber Gruß erklingt.“