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Seltener Blick in die Fürstengruft

Celle
Eingang zur Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle
Fürstengruft Celle

Die Fürstengruft Celle

Der Moment, wenn man eine Gruft betritt, lässt den ein oder anderen schauern. Vor allem, wenn es eine so bedeutungsvolle Gruft ist, wie die Fürstengruft in Celle.
Jeden Mittwoch und Donnerstag um 16:00 h kann man in der Regel diese Grabstätte besichtigen, außerhalb von Feiertagen.

Celle ist eine der wichtigsten Residenzstädte Norddeutschlands und hat eine lange und faszinierende Geschichte. Fast drei Jahrhunderte lang war Celle Sitz der Welfen und ständige Residenz der mächtigen Herzöge von Braunschweig-Lüneburg. Die Verbindungen in das englische Königshaus waren groß, die Welfen stellten ab 1714 fünf englische Könige (George I-V).

Grabstätte der Welfen

Die Fürstengruft unter der Celler Stadtkirche wurde allerdings schon viel früher erbaut, 1576 von Herzog Wilhelm dem Jüngeren. In der Fürstengruft Celle liegen teilweise prächtige Renaissancegrabmale der Verstorbenen, darunter der Prachtsarg von Herzog Georg Wilhelm, eine Kupferarbeit eines Celler Kunstschmiedes.

Grab der dänischen Königin

Sehr bekannt geworden ist auch die dänische Königin Caroline Mathilde, verheiratet mit Christian VII. von Dänemark und Norwegen, die wegen einer Affäre mit dem Leibarzt nach Celle verbannt wurde und hier starb. Die Geschichte kann man im Schloss Celle und seinem Residenzmuseum ausführlich bewundern.

Verbannte englische Königin

Auch die sogenannte „Prinzessin von Ahlden“, die eigentlich Sophie Dorothea Herzogin von Braunschweig und Lüneburg heißt, liegt hier begraben. Ab 1714 war sie de jure Königin von Großbritannien. Durch eine Affäre mit dem Grafen von Königsmarck war sie vom König lebenslang in das Schloss Ahlden in der Lüneburger Heide verbannt worden. Er kümmerte sich gar nicht mehr um sie und so wurde auch ihr Ableben eine merkwürdige Geschichte. Die Wachmannschaft auf Schloss Ahlden hatte keine Anweisung aus London für diesen Fall und so wurde der Leichnam zunächst in einem Bleisarg im Keller aufbewahrt. Der 1727 aus London kommende Befehl, die Königin ohne Zeremonien auf dem Friedhof von Ahlden zu bestatten, scheiterte an wochenlangen schweren Regenfällen. So kam der Sarg erneut in den Keller und von dort wurde er später heimlich nachts in die Gruft der Stadtkirche von Celle gebracht.

17 Mitglieder aus der Familie der Welfen wurden in der Fürstengruft beigesetzt, vier weitere unter dem Chor der Stadtkirche erkennbar durch 4 Grabplatten.

Die Särge der folgenden Persönlichkeiten sind in der Fürstengruft zu finden:
Herzog Wilhelm der Jüngere (1535–1592)
Herzogin Dorothea (1546–1617)
Herzog Ernst II. (1564–1611)
Herzog Christian (1566–1633)
Herzog August (1568–1636)
Herzog Magnus (1577–1632)
Herzog Johann (1583–1628)
Herzog Georg (1582–1641)
Herzog Friedrich (1574–1648)
Herzogin Margarete (1573–1643)
Herzog Wilhelm von Harburg (1564–1642)
Herzogin Anna Eleonore (1601–1659)
Herzog Christian Ludwig (1622–1665)
Herzog Georg Wilhelm (1624–1705)
Herzogin Eleonore d'Olbreuse (1639–1722)
Sophie Dorothea von Braunschweig-Lüneburg (1666–1726)
Königin Caroline Mathilde (1751–1775)

In einem Kasten aus Zink soll sich das Herz von Herzog Georg Wilhelm befinden.

Die Gruft kann nur mit einer Führung besichtigt werden. Bitte kontaktieren Sie dazu die Tourist Information in Celle.