Die Knoblauchsrauke am Heidschnuckenweg
Das älteste bekannte einheimische Gewürz
Sie enthält viele Vitamine und Mineralstoffe und ist geschmacklich eine schöne Abwechslung.
Zu finden ist sie an schattigen, feuchten Wegrändern. So auch am Heidschnuckenweg.
Auf einer geführten Kräuterwanderung in der Lüneburger Heide habe ich von ihr erfahren.
Die Pflanze wurde früher zu Heilzwecken verwendet, da sie antiseptisch, leicht harntreibend und schleimlösend wirkt. Außerdem sagt man ihr antiasthmatische Eigenschaften nach. Zudem wurde sie zur Behandlung von Insektenstichen und Wurmerkrankungen in der Volksmedizin eingesetzt.
Neben Vitaminen und Mineralstoffen hat sie im Vergleich zu Knoblauch einen milderen Geschmack und jetzt kommt das Gute: man riecht danach nicht.
Ich habe mich daher für Euch noch einmal aufgemacht, um diese Pflanze zu fotografieren und ein paar Samen einzusammeln. So kann man sich diese im eigenen Garten heranziehen. Die reifen, schwarzen Samen werden einfach unter einer Hecke ausgesät. Schon im kommenden Frühjahr zeigen sich die ersten Blattrosetten.
Für die Ernte der Blätter war es jetzt leider schon zu spät. Diese sollte man in der Zeit von April bis Juni ernten. Zerkleinert in Quark oder Frischkäse sind sie sehr lecker. Auch im Salat sind sie gut verwendbar. Die Blüten sehen sehr dekorativ aus und schmecken sogar noch intensiver. Aber auch die scharfen schwarzen Samen kann man wie Pfeffer verwenden oder einen Senf hieraus herstellen.
Beim Kochen verfliegt der Geschmack leider schnell, daher würde ich die Blätter roh verwenden. Aber immer gut abwaschen, falls dann doch mal ein Tier dran war…
Ansonsten finde ich die Knoblauchrauke mal eine sehr gute Alternative zu dem Üblichen. Und je nachdem wo man sie einsammelt kann man gute Bioqualität bekommen.
Vielleicht ist sie ja auch Dein nächstes Wander-Ausflugs-Ziel.