Lüneburg: Kalkberg







Im Mittelalter stand auf dem Kalkberg die "Hliuniburg", eine der Keimzellen der Stadt. Um 956 n.Chr. von Hermann von Billung erbaut, ging die Burg später in den Besitz der Welfen über. 1371 zerstörten die Lüneburger selbst die Burg, um dem Braunschweiger Herzog Magnus Torquatus nicht die Möglichkeit zur geben, von hier zu regieren. Einen Eindruck der Hliuniburg erhalten Besucher*innen heute auf den Altartafeln in der St. Nicolaikirche.
Eigentlich müsste der Kalkberg „Gipsberg“ heißen - denn der unter Lüneburg lagernde Salzstock brachte das kostbare Baumaterial Gips an die Erdoberfläche. Später wurde der Berg zur Gipsgewinnung abgetragen.
Im Jahre 1878 wurde die oberste Bergkuppe vor weiterem Abbau geschützt. 1932 erklärte man den Gipsbruch und den restlichen Berg zum Naturschutzgebiet und Naturdenkmal. Der Berg war ursprünglich etwa 70 m hoch und damit die höchste Erhebung weit und breit. Durch den Abbau des Gipses für Bauchstoffe wurde der überwiegende Teil des Kalkberges im Laufe der Jahre abgetragen. So weist der Kalkberg heute mit seiner Höhe von 58 m nur noch 1/16 seines ursprünglichen Umfangs auf.
Heute kann man vom Kalkberg, der mitten in der Stadt liegt, eine wunderbare Aussicht auf die Lüneburger Altstadt genießen. Rund um den Kalkberg gibt es befestigte Rundwege, so dass auch der "Aufstieg" nicht zu mühsam ist.
Aus der Altstadt kommend folgt man der Straße "Auf der Altstadt", vorbei an der St. Michaeliskirche. An der Kreuzung läuft man geradeaus weiter, in den Schlöbckeweg. Ab hier ist der Weg zum Kalkberg ausgeschildert.
Ein besonderes Erlebnis ist der Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, vor allem im Herbst und Winter, wenn die Bäume wenig Blätter haben. Dann ist die Sicht auf Lüneburg besonders gut.