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Naturkapriolen in der Lüneburger Heide: Wenn Frösche blau und Moore weiß werden

ein Naturschauspiel besondere Art: die blauen Frösche
Im Frühling jagt in der Lüneburger Heide ein Naturphänomen das andere und zeigt dabei skurrile Seiten: Frösche färben sich plötzlich blau, Moore versinken unter weißen Wattebäuschen, Blüten sehen aus wie Schachbretter.
Lüneburg, 26. März 2019. Zwischen März und Mai ist viel los in der Lüneburger Heide. Seltene Naturspektakel verwandeln die Region zwischen Hannover und Hamburg in ein Eldorado für Botaniker, Tier- und Landschaftsfotografen und alle, die in weitgehend unberührter und autofreier Natur eine faszinierende Tier- und Pflanzenwelt erleben möchten.
Blaues Outfit für den Moorfrosch
In der Lüneburger Heide sind sie noch heimisch: Die seltenen, unter Naturschutz stehenden Moorfrösche, die in den geschützten Moorlandschaften ideale Lebensbedingungen finden. Besucher können ihr blaues Wunder erleben, wenn sie während der Paarungszeit in den Monaten März und April zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Für einige Tage verfärbt sich die Froschhaut der sonst unscheinbaren Männchen in ein strahlendes Blau und wird ein schillerndes Outfit, mit dem sie um die Gunst der Weibchen werben. Ein Naturspektakel, das jedes Jahr Fotografen und Interessierte aufs Neue begeistert. Besonderer Tipp: In den frühen Morgenstunden sind im Pietzmoor nahe Schneverdingen oder im Schäfermoor im Naturpark Südheide die Chancen den blauen Frosch zu sehen am größten. Weitere Informationen und Video: lhg.me/12267
Der Tanz der Kraniche
Auch die Kraniche schätzen die intakte Natur der Lüneburger Heide und nutzen die dortigen Moore und Auen als Brutplatz auf ihrem Rückflug aus den Winterquartieren. Dort präsentieren die männlichen Kraniche in der Paarungszeit zwischen März und Ende Mai ihre spektakulären Balztänze, um den Weibchen zu imponieren. In den frühen Morgenstunden ist das Balzverhalten ist am besten zu beobachten. Nach Paarung, Nestbau und Eiablage schlüpfen etwa 30 Tagen später die ersten Jungtiere. Gute Ausgangspunkte zur Kranichbeobachtung sind das Naturschutzgebiet Meißendorfer Teiche, das Postmoor im Naturpark Südheide oder das Schweimker Moor bei Bad Bodenteich. Mehr unter: www.lueneburger-heide.de/natur/artikel/12364/kraniche.html
Weiße Wattebäusche über den Mooren
Im April und Mai wird es weiß in den Mooren der Lüneburger Heide. In dieser Zeit steht das Wollgras in voller Frucht und es bildet sich ein wattebauschähnlichen Schopf. Ein unvergleichliches Naturschauspiel, das der Vermehrung der Pflanze dient: In der weißen Hülle befinden sich lange Blütenfäden, die dank ihrer Ummantelung eine bessere Flugfähigkeit bekommen und sich schneller verbreiten. Wollgras gehört zu den wichtigsten Torfbildern in den Mooren. Erleben kann man das Phänomen im Pietzmoor bei Schneverdingen, im Grundlosen Moor bei Walsrode, im Schweimker Moor bei Bad Bodenteich sowie in der Südheide an den Moorflächen Aschauteiche und im Ahrbecktal. 
Blüten mit Schachbrettmustern
Einen seltenen Blütenzauber erwartet Besucher von Ende April bis Anfang Mai im Naturschutzgebiet Untere Seeveniederung. Dort steht in dieser Zeit die in Deutschland stark gefährdete Schachblume in voller Blüte. Auf einer Fläche von rund 130 Hektar findet die zarte Pflanze aus der Familie der Liliengewächse ideale Lebensbedingungen; es ist das größte Schachblumen-Aufkommen Mitteleuropas. Jedes Jahr zieht ihre Blüte Tausende Besucher an, die von einem Steg die außergewöhnlichen Blütenmuster erleben. Infotafeln erklären anschaulich die Besonderheiten von Flora und Fauna im beliebten Naturschutzgebiet (www.lhg.me/12266).
Videos zu den Naturphänomenen gibt es unter: www.youtube.com/user/lueneburgerheideTV/videos