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Die Glockenheide blüht schon im Juni

Ist die Glockenheide die kleine Schwester der Besenheide?

©Lüneburger Heide GmbH
Glockenheide
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Glockenheide
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Glockenheide am Wilseder Berg
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Glockenheide
Während alle jedes Jahr ganz gespannt auf die große Heideblüte der Besenheide in der Lüneburger Heide warten, macht schon vorher eine etwas unscheinbarere Heidepflanze von sich reden: Die Glockenheide (Erica tetralix).


Glockenheide

Die Glockenheide (Erica tetralix), auch als Moorheide bekannt, ist eine charmante Pflanze, die uns im Sommer mit ihren strahlenden, glockenförmigen Blüten verzaubert. Als Mitglied der Heidekrautgewächse (Ericaceae) und ein Zwergstrauch, wächst die Glockenheide aufrecht und flachwüchsig, bildet ein dichtes Wurzelgeflecht aus und erreicht eine Höhe und Breite von jeweils 20 bis 50 cm.

Die Glockenheide ist in Europa weit verbreitet, von Portugal über Frankreich, Großbritannien und Deutschland bis nach Dänemark und Südwestschweden. Sie wächst am liebsten in Heide- und Torfmooren und bevorzugt feuchtere Standorte im Vergleich zu anderen Heidekrautgewächsen wie der Besenheide (Calluna vulgaris). Die Blätter der Glockenheide sind nadelförmig, silbrig-grün, weißfilzig behaart und meist zu viert in Quirlen angeordnet.


Glockenheide blüht schon im Juni

Bereits im Juni, also vier bis sechs Wochen vor der großen Heideblüte, kann man die Glockenheide in den feuchten Senken der Heide finden. Sie heißt auch Sumpfheide, weil sie eben diese feuchten Regionen braucht. Die Glockenheide kann bis September blühen.

Die Glockenheide wird bis zu 50 cm hoch und die Blätter sind eher nadelförmig. Sie sieht also ganz anders aus, als die bekanntere Schwester Besenheide (Calluna vulgaris). 
Die Glockenheide ähnelt eher der irischen Heide. Die Blüten haben eine Form ähnlich einer Glocke. Sie sind pink bis rosa. Die Glockenheide wächst meistens als Zwergstrauch in kleineren Einheiten, während die Besenheide flächig über die großen Heideflächen blüht.

Ist sie die kleine Schwester der Besenheide? Auf keine Fall, denn erstens ist sie größer und zweitens ist die Glockenheide so kostbar und sehenswert, dass sie sich nicht hinter der Besenheide verstecken muss.

Die Glockenheide blüht nicht als flächiger Teppich, wie die Besenheide. Die Pflanzen stehen eher in Gruppen.

Wo findet man Glockenheide?

In der Lüneburger Heide findet man die Glockenheide im Pietzmoor, im unteren Bereich der Misselhorner Heide, im Wacholderwald Schmarbeck und rund um den Wilseder Berg.

Bitte beachten Sie, dass man Glockenheide nicht pflücken darf, da die Bestände gering sind.


Glockenheide im Garten pflanzen

Die Glockenheide fühlt sich an einem sonnigen bis halbschattigen Platz am wohlsten. Im Garten bevorzugt sie einen humosen, torfigen und sauren Boden, der im Idealfall feucht ist, aber zeitweilig auch austrocknen kann. Das Substrat sollte nährstoffarm und kalkfrei sein, mit einem pH-Wert, der sogar bei vier liegen kann.

Die Glockenheide kann im eigenen Garten gepflanzt werden. Vor der Pflanzung im Frühjahr oder Herbst sollten Sie den Wurzelballen in Wasser tauchen und den Pflanzbereich gut auflockern. Graben Sie das Pflanzloch so tief, dass der Wurzelballen noch einen halben Zentimeter mit Erde bedeckt werden kann. Nach der Pflanzung ist eine gründliche Bewässerung in den ersten Wochen entscheidend. Für die Flächenbegrünung benötigen Sie etwa acht bis zehn Pflanzen pro Quadratmeter.
Da, wo Rhododendron gut wächst, fühlt sich auch die Glockenheide zuhause.