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Kalkberg

Lüneburg
Blick vom Kalkberg
Weg auf den Kalkberg Lüneburg
Kanone auf dem Kalkberg
Sonnenuntergang vom Kalkberg
Blick im Winter vom Kalkberg auf Lüneburg
Wanderweg zum Kalkberg Lüneburg
©Ulrich von dem Bruch Ulrich von dem Bruch / Lüneburg
Ausschilderung Kalkberg Lüneburg
Obelisk auf dem Kalkberg Lüneburg
©Lüneburg Marketing GmbH
Aussicht Kalkberg_©-Lüneburg Marketing GmbH

Der Kalkberg ist der höchste Aussichtspunkt in Lüneburg und war einmal Heimat einer Burg. Durch den Gipsabbau ist er geschrumpft.


Burg auf dem Kalkberg

Der Kalkberg Lüneburg, früher bekannt als Hliuniburg, hat eine faszinierende und lange Geschichte. Im Mittelalter war die Hliuniburg die Namensgeberin für unsere Stadt. Sie wurde um das Jahr 956 von Hermann von Billung errichtet und später von den Welfen übernommen.

Nach dem Aussterben der Lüneburger Linie der Welfen im Jahr 1370 brach der Lüneburger Erbfolgekrieg aus. Die Burg wurde von Herzog Magnus Torquatus aus Braunschweig besetzt, aber schließlich im Februar 1371 von den Lüneburgern selbst zerstört, um den Herzog zur Rückkehr nach Celle zu zwingen.

Im selben Jahr, am 21. Oktober 1371, überwand Herzog Magnus Torquatus mit seinen Soldaten die Stadtbefestigung, um die aufmüpfigen Lüneburger zu unterwerfen. Die Lüneburger waren jedoch nicht zu täuschen. Sie übergaben dem Herzog zwar die Stadtschlüssel, nur um kurz darauf einen direkten Gegenschlag auszuführen. Während der Herzog und seine Mannschaft sich an den Wein- und Bierbeständen Lüneburgs ergötzten, rüsteten sich die Lüneburger und eroberten ihre Stadt im Morgengrauen zurück.

Heute können Besucher in der St. Nicolaikirche auf den Altartafeln einen Eindruck von der Hliuniburg bekommen. Zwei Beutestücke, eine aufwendig gearbeitete Tür und der älteste erhaltene Falttisch von 1330, sind im Rathaus und im Museum Lüneburg ausgestellt.

Auf halber Höhe des Kalkbergs steht ein Obelisk, der an die Garnisonskirche erinnern soll. Sie wurde 1663 für die herzoglichen Truppen erbaut, aber schon 1783 wegen Baufälligkeit wieder abgerissen.

Die Kanone, die sich auf dem Gipfel des Kalkbergs befindet, stammt aus neuerer Zeit und wurde nur abgefeuert, wenn Häftlinge aus dem nahegelegenen Zuchthaus entkommen waren.

Kalkberg ist ein Gipsberg

Genau genommen müsste der Kalkberg eigentlich Gipsberg genannt werden. Unter Lüneburg befindet sich ein Salzstock, der den wertvollen Baustoff Gips freigelegt hat. Bis zum Jahr 1878 wurde hier fleißig Gips abgebaut und als Baustoff genutzt, wodurch der einst 80 Meter hohe Berg auf nur noch 1/16 seines ursprünglichen Umfangs geschrumpft ist und heute eine Höhe von 56 Metern aufweist.

Der heutige Kalkberg Lüneburg wurde 1932 zum Naturschutzgebiet und Naturdenkmal erklärt und war damals das erste seiner Art innerhalb eines Stadtgebiets.

Tolle Aussicht vom Kalkberg

Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, denn von der Spitze des Berges hat man einen herrlichen Blick auf die Altstadt von Lüneburg rund um die St. Michaeliskirche. Besonders ein Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang sind sehenswert.

Der Zugang zum Kalkberg erfolgt am einfachsten über den Schlöbckeweg.