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Unterlüß: Wanderweg: Wo die Wölfe ihre Fährten ziehen (Rundweg, 5,4 km/10,9 km/13,1 km)


©Lüneburger Heide GmbH/Alexander Kaßner
Sattes Blattgrün im Spätsommer
©Lüneburger Heide GmbH/Alexander Kaßner
Nadelwald in der Südheide
Piktogramm Wo die Wölfe ihre Fährten ziehen

Die Wanderung des W9 "Wo die Wölfe ihre Fährten ziehen" führt durch die ausgedehnten Wälder bei Unterlüß im Naturpark Südheide und begibt sich auf die Spuren des Wolfes. Der Wanderweg führt durch Kiefernwälder, die gelegentlich mit Eichenmischwäldern sowie Fichten- und Lärchenbeständen wechseln.
Der nebenstehende Streckenverlauf zeigt die mittlere Tour an.
Am Ende der Beschreibung unter "Das dürfte Sie interessieren" finden Sie alle 3 Wandertouren.

Auf den Spuren des Wolfes

Der Wolf wurde über Jahrhunderte als Viehdieb und Nahrungskonkurrent gnadenlos vom Menschen verfolgt. Im 17. Jahrhundert war der Wolf in Niedersachsen noch weit verbreitet. Danach gingen die Bestände in Folge der Bejagung immer weiter zurück. Im Jahre 1872 wurde im Becklinger Holz der letzte Wolf des Celler Landes erlegt.

Die frühere Anwesenheit des Wolfes in der Südheide spiegelt sich in alten Flurbezeichnungen wider. Der Flurname Wolfswinkel ist ein sicherer Hinweis darauf, dass es auch im Lüßwald Wölfe gab. Die Wolfskuhle bei Suderburg deutet darauf hin, dass sich dort eine Fallgrube befand, mit deren Hilfe Wölfe gefangen wurden.


Der Wolf kehrt zurück

Heute ist der Wolf in Deutschland wieder willkommen. Im Jahr 2000 wurden erstmals wieder wild lebende Wölfe in Deutschland geboren. Die Tiere breiten sich ausgehend von Osten langsam nach Westen und Norden aus. Auch aus der Lüneburger Heide gibt es seit einigen Jahren wieder Wolfs-Beobachtungen. Die Bildung standorttreuer Rudel kann insbesondere in dünn besiedelten Regionen der Lüneburger Heide wie in den großen wildreichen Wäldern und auf den Truppenübungsplätzen gelingen.


Wölfe sind Rudeltiere

Ein Wolfsrudel besteht aus einem Familienverband, zu dem die Elterntiere, die Welpen und die Jungtiere des Vorjahres gehören. Ein hoch entwickeltes Sozialverhalten regelt das Zusammenleben. Zu ihrer Beute gehören Rehe, Hirsche und Wildschweine sowie bei leichtem Zugang auch Schafe und Ziegen. Die Ursache für ihre Verfolgung lag darin begründet, dass die Menschen Wölfe als Nahrungskonkurrenten betrachteten, die ihr Vieh und damit ihre Lebensgrundlage bedrohten.

Das Museumsdorf Hösseringen


Im Nordteil der Tour befindet sich das Waldgebiet Schooten. Hier veranschaulicht ein Waldgeschichtspfad den Wandel von Ackerbau und Forstwirtschaft in der Lüneburger Heide.

Im benachbarten Museumsdorf Hösseringen wird Dorf- und Hofgeschichte der Lüneburger Heide mit originalen Gebäuden aus den vergangenen Jahrhunderten dargestellt. Die Gebäude wurden an ihrem ursprünglichen Standort abgetragen und hier neu errichtet. Zudem wurde ein passendes Landschaftsbild entwickelt, wie es seit dem Mittelalter für die Lüneburger Heide charakteristisch war.

Dorf und Landschaft können über Rundwanderwege erkundet werden. Inzwischen wurden 26 typische Bauten der Lüneburger Heide hierher umgesetzt. In den eingerichteten Gebäuden wird das ländliche Wohnen und Arbeiten der Heideregion aus der Zeit von 1600 bis 1950 dargestellt. Hausgärten und ein Teich bereichern das Dorfbild. Die zentrale Heidefläche mit Schafstall wird durch einen „Heide-Entdeckerpfad“ erschlossen. Sie zeigt das Landschaftsbild, das an Stelle der heute in der Umgebung vorherrschenden Nadelwälder noch bis in das 19. Jahrhundert hinein prägend war. Natürlich sind auch Heidschnucken Bestandteil dieser Landschaft.

Als weitere Elemente der historischen Kulturlandschaft sind kleinere Ackerflächen mit alten Kulturpflanzen zu sehen:

  • Buchweizen

  • Flachs

  • Roggen

  • Süßkartoffeln

  • Kartoffeln

  • Rüben


Ehemals weit verbreitete Handwerke und Tätigkeiten sind in Ausstellungen dargestellt:

  • Imkerei
  • Schafhaltung
  • Spinnen
  • Weben
  • Schmieden
  • Sägerei
  • Stellmacherei

Unmittelbar südlich des Museumsareales befindet sich der so genannte Landtagsplatz. Dieser Platz diente in der frühen Neuzeit zwischen 1532 und 1652 als Versammlungsstätte. Zu sehen sind zahlreiche Sitzsteine, die aber erst in der Zeit des Nationalsozialismus aufgestellt wurden.

Das Wichtigste der Tour in Kürze

  • Waldgeschichtspfad
  • Museumsdorf Hösseringen
  • weitläufige Nadel- und Laubmischwälder
  • Auf den Spuren des Wolfes