Unterlüß: Wanderweg: Wo die Wölfe ihre Fährten ziehen (Rundweg, 5,4 km/10,9 km/13,1 km)
Die Wanderung des W9 "Wo die Wölfe ihre Fährten ziehen" führt durch die ausgedehnten Wälder bei Unterlüß im Naturpark Südheide und begibt sich auf die Spuren des Wolfes. Der Wanderweg führt durch Kiefernwälder, die gelegentlich mit
Eichenmischwäldern sowie Fichten- und Lärchenbeständen wechseln.
Auf den Spuren des Wolfes
Der Wolf wurde über Jahrhunderte
als Viehdieb und Nahrungskonkurrent gnadenlos vom Menschen verfolgt. Im
17. Jahrhundert war der Wolf in Niedersachsen noch weit verbreitet.
Danach gingen die Bestände in Folge der Bejagung immer weiter zurück. Im
Jahre 1872 wurde im Becklinger Holz der letzte Wolf des Celler Landes
erlegt.
Die
frühere Anwesenheit des Wolfes in der Südheide spiegelt sich in alten
Flurbezeichnungen wider. Der Flurname Wolfswinkel ist ein sicherer
Hinweis darauf, dass es auch im Lüßwald Wölfe gab. Die Wolfskuhle bei
Suderburg deutet darauf hin, dass sich dort eine Fallgrube befand, mit
deren Hilfe Wölfe gefangen wurden.
Der Wolf kehrt zurück
Heute
ist der Wolf in Deutschland wieder willkommen. Im Jahr 2000 wurden erstmals wieder wild lebende Wölfe in
Deutschland geboren. Die Tiere breiten sich ausgehend von Osten langsam nach Westen
und Norden aus. Auch aus der Lüneburger Heide gibt es seit einigen
Jahren wieder Wolfs-Beobachtungen. Die Bildung standorttreuer Rudel
kann insbesondere in dünn besiedelten Regionen der Lüneburger Heide wie
in den großen wildreichen Wäldern und auf den Truppenübungsplätzen
gelingen.
Wölfe sind Rudeltiere
Ein
Wolfsrudel besteht aus einem Familienverband, zu dem die Elterntiere,
die Welpen und die Jungtiere des Vorjahres gehören. Ein hoch
entwickeltes Sozialverhalten regelt das Zusammenleben. Zu ihrer Beute
gehören Rehe, Hirsche und Wildschweine sowie bei leichtem Zugang auch
Schafe und Ziegen. Die Ursache für ihre Verfolgung lag darin begründet,
dass die Menschen Wölfe als Nahrungskonkurrenten betrachteten, die ihr
Vieh und damit ihre Lebensgrundlage bedrohten.
Das Museumsdorf Hösseringen
Im
Nordteil der Tour befindet sich das Waldgebiet Schooten. Hier
veranschaulicht ein Waldgeschichtspfad den Wandel von Ackerbau und Forstwirtschaft in der Lüneburger Heide.
Im benachbarten Museumsdorf Hösseringen wird Dorf- und Hofgeschichte der Lüneburger Heide mit originalen Gebäuden aus den vergangenen Jahrhunderten dargestellt. Die Gebäude wurden an ihrem ursprünglichen Standort abgetragen und hier neu errichtet. Zudem wurde ein passendes Landschaftsbild
entwickelt, wie es seit dem Mittelalter für die Lüneburger Heide
charakteristisch war.
Dorf
und Landschaft können über Rundwanderwege erkundet werden. Inzwischen
wurden 26 typische Bauten der Lüneburger Heide hierher umgesetzt. In den
eingerichteten Gebäuden wird das ländliche Wohnen und Arbeiten der
Heideregion aus der Zeit von 1600 bis 1950 dargestellt. Hausgärten und
ein Teich bereichern das Dorfbild. Die zentrale Heidefläche mit
Schafstall wird durch einen „Heide-Entdeckerpfad“ erschlossen. Sie zeigt
das Landschaftsbild, das an Stelle der heute in der Umgebung
vorherrschenden Nadelwälder noch bis in das 19. Jahrhundert hinein
prägend war. Natürlich sind auch Heidschnucken Bestandteil dieser
Landschaft.
Als
weitere Elemente der historischen Kulturlandschaft sind kleinere
Ackerflächen mit alten Kulturpflanzen zu sehen:
-
Buchweizen
-
Flachs
-
Roggen
-
Süßkartoffeln
-
Kartoffeln
-
Rüben
Ehemals weit verbreitete
Handwerke und Tätigkeiten sind in Ausstellungen dargestellt:
- Imkerei
- Schafhaltung
- Spinnen
- Weben
- Schmieden
- Sägerei
- Stellmacherei
Unmittelbar südlich des Museumsareales befindet sich der so genannte Landtagsplatz.
Dieser Platz diente in der frühen Neuzeit zwischen 1532 und 1652 als
Versammlungsstätte. Zu sehen sind zahlreiche Sitzsteine, die aber erst
in der Zeit des Nationalsozialismus aufgestellt wurden.
Das Wichtigste der Tour in Kürze
- Waldgeschichtspfad
- Museumsdorf Hösseringen
- weitläufige Nadel- und Laubmischwälder
- Auf den Spuren des Wolfes
Charakteristik
Länge der Touren
Die drei Touren des Wandergebiete W9 sind mit dem abgebildeten Piktogramm beschildert. An Abzweigungen ist die kurze Tour mit einem kleinen grünen Kreis gekennzeichnet, die mittlere Tour mit einem mittleren gelben Kreis und die lange Tour mit einem heidefarbenen großen Kreis.
Streckenprofil
Die Wanderung führt auf Waldwegen durch weitläufige Kiefern- und Eichenmischwälder.
Ausgangspunkt
Die drei Wandertouren beginnen am Wanderparkplatz „Schwarzes Gehege“.
Anfahrt zum Wanderparkplatz "Schwarzes Gehäge"
Der Parkplatz liegt an der L 280 zwischen Unterlüß und Weyhausen auf der linken Seite.
Position: N 52° 48.40387', E 010° 21.98425'
Der Parkplatz ist vom Bahnhof Unterlüß zu Fuß ca. 1,5 Std. (8 km) entfernt.
Keine zusätzliche Ausstattung
Etappen
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