Winter in der Lüneburger Heide: Den Klang der Stille hören

Fernab vom Großstadtlärm lädt die winterliche Lüneburger Heide zu sinnlichen Erlebnissen ein. Wenn die Heidelandschaft zur Ruhe kommt und nur der knirschende Raureif unter den Schuhen zu hören ist, entfaltet die Region ihren ganz besonderen Zauber.
Lüneburg, den 09. Januar 2019. Weitläufige Heideflächen mit Wacholderbäumen und Birken, geheimnisvolle Moorlandschaften, glasklare Flüsse und Bäche - wenn der Winter in der Lüneburger Heide Einzug hält, fällt die Landschaft in einen tiefen Schlaf. Und gerade dann entpuppt sie einen Charme, dem man sich nicht entziehen kann. Raureif hat Heidebüsche und Bäume überzogen und lässt sie in der Wintersonne funkeln, Teiche sind zugefroren und in den Mooren ragen Schilfhalme trotzig aus dem glitzernden Eis. Dabei ist es so still, dass man beim Laufen nur das Rascheln unter den Füßen hört und spürt, wie die Lungen die frische glasklare Luft einatmen. Eine Schule der Achtsamkeit, in der eine der schönsten Landschaften Europas mit allen Sinnen erlebt werden kann.
Ausflugstipp: Vom Turmberg nach Wilsede
Einen großartigen Rundumblick in die Vielfalt der winterlichen Heidelandschaft bietet ein Spaziergang auf den 135 Meter hohen Turmberg bei Oberhaverbeck, im Herz des autofreien, 23.440 Hektar großen Naturschutzgebiets. Von oben blickt man auf weitläufige Heideflächen, die sich mit Eichen- und Buchenwäldern abwechseln. Steinbrocken und Findlinge aus Granit, teilweise bis zu 300 Tonnen schwer, liegen wie zufällig verstreut in der Landschaft. Relikte aus den Eiszeiten, die mit ihren bizarren Formen das Gesicht der Heide prägen. Mit etwas Glück sieht man eine Heidschnuckenherde, Wappentiere und wichtigste Landschaftspfleger in der Lüneburger Heide. Nur ihr leises Blöken ist zu hören, ansonsten ist es still. Dann heißt es innehalten und den einzigartigen Moment genießen.
Weiter geht es in das urige Heidedorf Wilsede mit seinen roten Backsteinhöfen und reetgedeckten Dächern. Der Ort liegt völlig abgeschieden und ist nur zu Fuß, dem Rad oder der Pferdekutsche zu erreichen. Im Sommer ist Wilsede ein beliebtes Ausflugsziel, im Winter aber ist man dort fast allein. Die perfekte Jahreszeit um entspannt durch das Museumsdorf zu bummeln, das Heidemuseum "Dat ole Huus" zu besuchen oder im Museumsladen leckeren Heidehonig und andere Souvenirs zu erstehen. In den Restaurants stehen regionale Wildspezialitäten und deftiger Grünkohl auf den Speisekarten, genau das Richtige, um sich nach einem sinnlichen Winterspaziergang in der Lüneburger Heide zu stärken.
Weitere Tourenvorschläge finden Sie unter:
www.lueneburger-heide.de/natur
Über die Lüneburger Heide
Zwischen Hannover und Hamburg liegen die Naturparke Lüneburger Heide und Südheide, die jährlich rund 30 Millionen Tagesgäste anziehen. Dazu kommen 7,6 Millionen Übernachtungen, verteilt auf rund 400 Hotels und Pensionen sowie 1000 Ferienwohnungen. Seit 10 Jahren ist die Lüneburger Heide in ihrem Segment damit Deutschlands am stärksten wachsende Region. Rund um die um die urigen Dörfer Wilsede und Bispingen befindet sich mit 23.400 Hektar die größte zusammenhängende Heidefläche Mitteleuropas. Sie wurde bereits 1921 unter Naturschutz gestellt und ist damit das älteste Naturschutzgebiet Deutschlands ist. Die beliebtesten Städte sind Lüneburg, Celle, Soltau, Bispingen und Uelzen.
Winter-Fotos: