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„Der Heidschnuckenweg ist einfach die Nr. 1“

Heike und Peter Neven wanderten an 12 Tagen von Fischbek nach Celle

Heike und Peter Neven auf dem Wilseder Berg
Ausblick in die Heidelandschaft
Heidschnuckenweg
Etappenziel in Celle
Ausgediehnte Wanderschuhe
Blick vom Wilseder Berg
Heute war ich zu Gast bei Heike und Peter Neven (beide 70 Jahre) im Landgasthof zum Lindenhof in Marxen bei Hanstedt. Familie Neven hat den Gasthof 35 Jahre selbst betrieben und im Alter von 60 Jahren an die Kinder übergeben. Das Ehepaar, mittlerweile seit 47 Jahren verheiratet, hilft immer noch nebenbei im Landgasthof aus, aber nur für die Gartenarbeitet. Frau Neven genießt mittlerweile die Zeit ohne die Verantwortung für den Betrieb. „Man muss dann auch loslassen und die Kinder machen lassen“, so Peter Neven. Und das hat scheinbar sehr gut funktioniert, wenn man sich das schicke 4-Sterne Landgasthaus mit 6 Zimmern und einer köstlichen regionalen Küche anschaut. (Hier finden Sie weitere Informationen zum Landhaus zum Lindenhof)

Bei einer gemütlichen Tasse Kaffee plaudern wir über den Heidschnuckenweg, der dieses Jahr zu Deutschlands schönstem Wanderweg in der Kategorie Touren prämiert wurde. „Und das zu Recht“, sagte Peter Neven fast beiläufig, „denn der Heidschnuckenweg sei einfach die Nummer Eins und er könne das ganz gut beurteilen nach vielen Gipfelwanderungen in Österreich und etlichen Touren auf dem Malerweg im  Elb-Sandsteingebirge, Sauerland und Bayrischem Wald. Die Abwechslung ist einfach gut mit schönen Heideflächen, viel Wald, Bauernwirtschaft mit weiten Feldern und Wiesen und sogar ein Dschungel an der Örtze sei dabei gewesen“.

Für Heike Neven war die erste Etappe eine der Schönsten aber auch sehr anstrengend. Die Fischbeker Heide sei toll, aber die Harburger Berge haben es auch ordentlich in sich. Zu meiner Verwunderung krönte Frau Neven den Satz: „Nach den Wanderungen fühlte ich mich richtig fit und entspannt und habe im Garten weitergearbeitet“. Chapeau Frau Neven!

Die Idee zu den Wanderungen kam von ihrem Sohn, der auch schon einige Etappen des Weges bewältigt hatte. Bis zur vierten Etappe hat der Sohn das Ehepaar mittwochs und donnerstags zu den Startpunkten gefahren und am Ende der Etappe wieder abgeholt. „Gestartet sind wir am 15. Mai, da war der Mais noch schön kurz und die Sicht über die Felder viel besser“, betonte Herr Neven.

Die Anreise der weiteren Etappen wurde mit dem Auto zurückgelegt und am Ende der Tour konnte man dann entweder mit dem Wandertaxi oder öffentlichen Verkehrsmittelns zurückfahren. „Einmal wurden wir auch von einem Förster zurückgefahren, der nicht einmal Geld für den Transfer annehmen wollte“, so Peter Neven.

Bei einem Taxitransfer in Faßberg gab der Fahrer einen Restaurant-Tipp ab. Sie sollten es mal bei Ingo´s Grillimbiss probieren. Leicht irritiert vom Namen entpuppte sich Ingo´s Grillimbiss jedoch zu einem kleinen kulinarischen Tempel mit vielen Außenplätzen und wirklich guter Küche. Für den Rücktransfer war derselbe Taxifahrer leider nicht verfügbar. Seinem Kollegen fiel der Name jedoch nach Beschreibung von Herrn Neven direkt ein: „Das kann ja nur der schöne Klaus sein“, war die spontane Antwort. Und tatsächlich fuhr „der schöne Klaus“ am nächsten Tag auf der weiteren Etappe am Imbiss vorbei und wurde kurzerhand von Herrn Neven auf ein Kaltgetränk eingeladen. Natürlich war er nicht im Dienst!

Eine weitere kuriose Begegnung ergab sich auf der Etappe von Handeloh nach Wesel, wo die beiden Wanderer aus Versehen auf den Nudistenweg gelangt sind und Ihnen prompt ein spärlich bekleideter Wanderer aus Südeuropa begegnet ist. Das war ein Zeichen, dass sich das Ehepaar aus Marxen nicht mehr auf dem Heidschnuckenweg befand, wobei die Beschilderung ansonsten als sehr gut eingestuft wurde und die großen Informationstafeln eine wirkliche Bereicherung sind.

Die wohl schönste Etappe sei jedoch, da waren sich beide Wanderer einig, von Undeloh nach Niederhaverbeck durch das Kerngebiet der Lüneburger Heide über den Wilseder Berg. Dort konnten sie auch Rehe inmitten der weiten Heideflächen sichten.

Das Wanderpaar verpflegte sich auf der Etappe regelmäßig selber mit Getränken und kleine Snacks, denn nicht immer ist es möglich auf dem Weg einzukehren. Man sollte sich im Vorfeld informieren, wo Einkehrmöglichkeiten bestehen oder einen kleinen Umweg zu Restaurants und Cafés in nahe gelegenen Orten in Kauf nehmen.  

 

Interview und Bericht von Benjamin Roolfs, Lüneburger Heide GmbH, Außenstelle Landkreis Harburg, Hanstedt 21.10.2014

Die Bilder der Wanderetappen wurden uns freundlicherweise von Familie Neven zur Verfügung gestellt.

Alle Wandertage von Familie Neven im Überblick:

14.5 Fischbek - Buchholz (26km)

15.5 Buchholz - Handeloh (15km)

21.5 Handeloh - Undeloh (17km)

22.5 Undeloh - Niederhaverbeck (14km)

5.6 Niederhaverbeck - Bispingen (16km)

11.6 Bispingen - Soltau (23km)

12.6 Soltau - Wietzendorf (18km)

18.6 Wietzendorf - Faßberg (21km)

2.7 Faßberg - Oberoher Heide (20km)

3.7 Oberoher Heide - Weesen (13km)

9.7 Weesen - Dehningshof - Forsthaus Kohlenbach (19km)

10.7 Scheuen - Celle (16km)

Sie haben Fragen zum Heidschnuckenweg, möchte eine Wanderpauschale mit Gepäcktransport buchen oder benötigen Wander-Tipps. Wir helfen Ihnen gerne Mo-Fr von 9-18 Uhr unter 04184-85050 oder E-Mail an: hanstedt@lueneburger-heide.de