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Walsrode: Hermann Löns Statue

Walsrode
Hermann Löns Statue

Hermann Löns gilt als Heide-Dichter und Heimatschriftsteller. Er selbst war Stadtmensch und Intellektueller. Als Reaktion auf die aufkommende Verstädterung zu Beginn des industriellen Massenzeitalters hing sein Herz am kargen Sandboden der Heide und ihren Bauern. Er wohnte wochenlang in seiner Jagdhütte im Westenholzer Bruch. Von dort ging er auf die Pirsch in Wald, Heide und Moor und verfasste mehrere seiner Werke. 


Viele Werke beinhalten Tier- und Jagdgeschichten sowie Landschaftsschilderungen. Seine Prosa ist von Natureindrücken geprägt. Dass die Jäger zu Hegern wurden, wird auf die Aktivitäten des passionierten Jägers Hermann Löns zurückgeführt. Seinen Schriften kann man entnehmen, dass ihm lebende Wildtiere wichtiger waren als die tote Jagdbeute. Löns setzte sich für die Gründung des ersten deutschen Naturparks 1911 in der Lüneburger Heide ein.


Heute gründet sich der Fremdenverkehr in der Lüneburger Heide auch auf dem Mythos Hermann Löns. Nach seinem Tod war Löns nicht vergessen: Seine Natur- und Tiergeschichten wurden gelesen, seine Lieder wurden gesungen, einige Gedichte auswendig gelernt, Jäger, Naturschützer und Wanderfreunde verehrten ihn. Er war ein früher Verfechter des Naturschutzes und war so Wegbereiter des heutigen Umweltschutzes.


Einzelne seiner Werke wurden auch für das Kino adaptiert. Der Heimatfilm „Rot ist die Liebe“ (1956) ist eine Verfilmung seines erfolgreichen Romans „Das zweite Gesicht“. Die Hauptfigur in dem melodramatischen Film, ein Poet und Schriftsteller, weist autobiographische Züge von Löns auf. In der Filmhandlung ist die Hauptfigur zwischen Ehefrau und früherer Freundin hin- und hergerissen, zieht sich in seine Hütte in der Heide zurück.


Der sehr populär gewordene Kinofilm „Grün ist die Heide (1951)“, ebenfalls aus dem Heimatfilmgenre, beruht auf Motiven von Hermann Löns. Weitere Verfilmungen unter diesem Titel, die auch in der Lüneburger Heide spielen, gab es 1932 und 1972. Besondere Bekanntheit erlangten seine vertonten Gedichte, die später als Heidelieder beinahe den Status von Volksliedern erlangten, so wie das Abendlied (Rose Marie) mit der Melodie von Fritz Jöde.


Im Jahr 2006 wurde, anlässlich des 140. Geburtstages von Hermann Löns, eine Bronzestatue in Walsrode eingeweiht. Sie zeigt Hermann Löns als Jäger, Heger, Dichter und Naturschützer. Die Bronzestatue steht in der Hermann Löns Straße in Walsrode, nicht weit entfernt vom Heidemuseum Rischmannshof.