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Kräuter-Blog: Bärlauch, der Kraftspender aus der Natur

Mit Rezept für die Naturapotheke und Bärlauchkuchen

©Lüneburger Heide GmbH / Marion Putensen
Bärlauch im Kräuter-Blog
©Lüneburger Heide GmbH
Kräuterfachwirtin Marion Putensen
Was kann man von Bärlauch verwenden? Wir haben einen Bärlauchkuchen und eine Bärlauchtinktur gegen Demenz für Euch. So vielseitig ist Bärlauch.

Die Autorin  

Marion Putensen ist zertifizierte Kräuterfachwirtin, NLP Practitioner Coach, sowie Ideengeberin und Gründerin von "Deutschlands erster "WaldKräuterey" im Walderlebnis Ehrhorn im Herzen der Lüneburger Heide bei Schneverdingen. Neben ihrer Tätigkeit als Coach und Dozentin im Bereich der Natur-und Umweltpädagogik, engagiert sie sich in dem Verein WaldKunstwerk e.V als zweite Vorsitzende für den Auf-und Ausbau der Waldmedizin und Waldtherapie und ist Mitglied im internationalen Netzwerk „Gesundheitspotential Wald“. Mit viel Gespür und Herzblut begeistert die Kräuterexpertin und zertifizierte Natur-und Landschaftsführerin neugierige Menschen für das Thema Wald und den Umgang mit Wildkräutern und Heilpflanzen in ihren Seminaren. Für uns schreibt Marion Putensen in regelmäßigen Abständen Beiträge für unseren Kräuter-Blog.

Die Nahrung der Bären  

Dem Volksglauben nach stammt der Name Bärlauch daher, dass er die erste Nahrung der Bären nach dem Winterschlaf ist. Bereits die Germanen und Kelten sollen das Kraut und seine Heilkraft geschätzt haben. Die Römer nannten Bärlauch auch Gesundheitskraut.
Von Februar bis April vor der Blütezeit kann man Bärlauch ernten, danach zieht er wie viele Zwiebelgewächse die Blätter ein und verschwindet in den Zwiebeln unter der Erde bis zum Frühjahr. Bärlauch liefert viel Vitamin C zudem enthält er die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Eisen. Der typische Geschmack und Geruch kommt durch das enthaltene ätherische Öl mit seinen flüchtigen Schwefelverbindungen zustande. 
Wie bei Zwiebel und Knoblauch entfalten diese Stoffe erst nach dem Zerreiben bzw. Anschneiden ihre Wirkung. Bärlauch ist vielseitig einsetzbar: Am besten wird er frisch und roh verwendet, da sein Aroma leicht an Intensität verliert. Die unterirdischen Zwiebeln können wie Knoblauchzehen verwendet werden, sollten aber geschont werden, um den Bärlauchbestand nicht zu gefährden, schließlich will man ja auch in den nächsten Jahren noch unbesorgt ernten. In Öl eingelegt, getrocknet sowie eingefroren ist er länger haltbar, jedoch weniger aromatisch. Vor dem Einfrieren sollte er kurz in heißem Wasser blanchiert werden. 

Hildegard von Bingen empfahl Bärlauch  

In der Antike und im Mittelalter war der Bärlauch eine häufig verwendete Heilpflanze. Im Mittelalter wurde das Kraut in vielen Klostergärten kultiviert. Hildegard von Bingen, eine der bekanntesten Kräuterkundigen des frühen 12. Jahrhunderts, empfahl das Kraut bei Verdauungsstörungen sowie als gutes Mittel zur Blutreinigung. In den alten Kräuterbüchern des 15. und 16. Jahrhunderts wurde die Heilwirkung des Bärlauchs, dort übrigens als wilder Knoblauch bezeichnet, analog zum Knoblauch beschrieben. Demnach wurde Bärlauch u.a. bei Blähungen, Bauchschmerzen, bei Einschlafproblemen, zum Auslösen von Wehen bei Schwangeren oder bei Stimmproblemen verwendet. Eingenommen wurde der Bärlauch entweder pur, in Wein gesotten, gekocht oder als Sud. In Essig eingelegter Bärlauch wurde zudem bei Zahnproblemen empfohlen. Gepresste Bärlauchzwiebeln kamen als Mittel gegen Läuse zum Einsatz.

Unser Tipp für die Naturapotheke  

Bärlauchtinktur gegen Vergesslichkeit und Demenz
Dazu füllst du ein Schraubglas mit geschnittenen Bärlauchblättern und füllst es mit 45% igem Alkohol auf ( Wodka, Korn oder Grappa). An einem warmen Ort drei Wochen ziehen lassen und immer wieder schütteln. Danach abseihen und in eine dunkle Flasche füllen. 3x20 Tropfen vor dem Essen regenerieren den Darm und Beugen Vergesslichkeit und Demenz vor.
Hinweis: Ich gebe euch meine Tipps und Tricks weiter, die ich selbst im Alltag lebe. Meine Rezepte sind kein Ersatz für eine medizinische Beratung und Behandlung vom Facharzt. Zusätzlich können die hausgemachten Heilmittel aber immer auch eine gute Ergänzung sein.

Rezepte aus der Natur  

Bärlauchkuchen
Im Frühling gibt es Stellen im Wald, die stark nach Knoblauch duften. Dort wächst der Knoblauch , bei mir ist er in meinem Garten heimisch geworden. Infos zu der Pflanze folgen in den nächsten Blog Artikeln des Kräuter-Blogs.
Der Bärlauchkuchen schmeckt am besten lauwarm, als alternative kannst Du je nach Saison auch andere Wildkräuter verwenden. Lass Deiner Kreativität freien Lauf.
Zutaten:
  • 1 Salatsieb frischer oder gefrorener Bärlauch in Streifen geschnitten.
  • 50-100 ml Olivenöl
  • 100 ml Wasser
  • 100g weiche Butter
  • 2 Prisen Salz
  • 4 Eßlöffel Paniermehl
  • 4 ganze Eier
  • 450g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
Die Bärlauchstreifen im Öl andünsten und das Wasser hinzufügen-das ganze ca. 6-10 Minuten köcheln lassen. Die Butter mit dem Salz, Paniermehl und den Eiern gut verrühren. Dann das abgekühlte Bärlauchgemüse, Mehl und Backpulver hinzufügen und daruntermischen. Den Teig in eine Backform geben und bei 180 'Grad ca. 1 Stunde backen.
Mein Tipp: Alternativ könnt Ihr auch anstelle des Bärlauch unseren "Süßen Bärlauch" verwenden oder aber saisonale Wildkräuter. Hierfür eignen sich hervorragend: Giersch, Knoblauchsrauke, Brennnessel oder Beinwell.