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Pastor Bode

Begründer des Naturschutzparks Lüneburger Heide

Pastor Bode, Egestorf
Denkmal Heidepastor Wilhelm Bode
Blick in den Totengrund
©Lüneburger Heide GmbH / Markus Tiemann
Blick auf den Totengrund Lüneburger Heide
Totengrund

Pastor Bode war der Gründer des 1. Naturschutzparks in Deutschland - dem Naturschutzgebiet "Lüneburger Heide".

Ihm zu Ehren feiert Egestorf im Jahr 2010 das "Pastor Bode Jahr" zum 150. Geburtstag.

Dem bedeutenden Pastor Wilhelm Bode (1860-1927) wurde in Egestorf ein Denkmal gesetzt. Er war damals eine sehr große, von tiefer Heimatliebe getragene, Persönlichkeit. 1886, zur Zeit der Heideblüte, zog er als Pfarrer in Egestorf ein. Der vierfache Vater kämpfte auf seine ureigenste Art für das Wohlergehen seiner Gemeinde. 37 Jahre war er Pastor in Egestorf. Ausgestattet mit ungewöhnlichen Gaben des Geistes, war er ein Mann von überragender Begabung für die Kanzel, wie auch für das Katheder. Sein Einfluss bei Behörden und Gerichten galt nicht nur in seiner Gemeinde, sondern auch weit darüber hinaus. Schon im 3. Jahr seines Wirkens in Egestorf gründete er 1888 die Spar- und Darlehenskasse, deren ehrenamtlicher Geschäftsführer und Rendant er 21 Jahre gewesen ist. Sie war die erste dörfliche Genossenschaftskasse im Lüneburger Lande.

Etwa ab 1910 nahm sein Mitwirken bei der Gründung und bei dem Ausbau des Naturschutzparks sein ganzes Denken in Anspruch. Mit dem Aufwand seines ganzen Wagemutes, seiner eigenwilligen Zähigkeit und Ausdauer gelang ihm nach langen mühseligen Verhandlungen der Erwerb des Wilseder Berges und des Totengrundes als Grundstock für den heutigen Naturschutzpark. Der Erhalt dieser Kulturlandschaft ist im wesentlichen Pastor Wilhelm Bode zu verdanken. So hatte er bereits 1905 mit einer großzügigen Geldspende den "Totengrund" erworben und gründete 1909 in München den Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide. 1910 wurden der Wilseder Berg und die ersten Heideflächen angekauft. Hierfür spendete auch Kaiser Wilhelm II. großzügig und genehmigte zudem zwei Lotterien zur Geldbeschaffung. Als am 29.12.1921 ein Gebiet von vier Quadratmeilen, in dessen Mitte der Wilseder Berg liegt, von der Preußischen Regierung zum Naturschutzpark erklärt wurde, wurde seine unermüdliche 10-jährige Arbeit von Erfolg gekrönt.

Jedes Jahr kommen viele Besucher in den Naturpark. Besonders zur Heideblüte im August und September können diese die einmalige Landschaft erleben. Der Park darf nur zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit einer der vielen Kutschen auf den ausgewiesenen Wegen betreten werden.

Am 10. Juni 1927 starb Pastor Wilhelm Bode in den Armen seines Arztes in Wilsede. Als im folgenden Jahr der Sohn aus Guatemala auf Urlaub in der Heimat weilte, hat er, wie es der Vater gewünscht, die Asche auf der Höhe des Wilseder Berges in die Winde gestreut. Solange der Wilseder Berg besteht und auf des Totengrundes rotem Teppich die Bienen summen, wird der Name Bode mit dem des Naturparks verbunden sein.

Die Pastor-Bode-Büste steht wenige Meter von der Egestorfer Kirche entfernt, in der er wirkte. Das Kunstwerk wurde von der Harburger Bildhauerin Uta Falter-Baumgarten geschaffen.

Auch beginnt hier der bekannte Pastor-Bode- Wanderweg nach Wilsede, den er oft gegangen ist und der auf 8 km Länge durch wunderbare Wald- u. Heidelanschaft führt.